Berliner Silvesternacht: Meiste Verfahren eingestellt, nur fünf Verurteilungen

vor 9 Monaten

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Eine Antwort des Berliner Senats auf eine Anfrage der Berliner AfD-Fraktion zur Silvesternacht 2022 auf 2023 zeigt: Zwei Jahre nach der Horror-Nacht in der Hauptstadt sind immer noch nicht alle Verfahren abgeschlossen. Die Zahlen stammen aus der Justizverwaltung, über die der rbb berichtet.

Insgesamt wurden 102 Verfahren im Zusammenhang mit den Vorfällen zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen eingeleitet. Zwei Verfahren sind bis heute offen, eines davon gegen eine unbekannte Person. Von 48 Verfahren gegen Unbekannte wurden 40 ergebnislos eingestellt. Nur in fünf Fällen konnten Beschuldigte ermittelt werden.

Die Verfahren gegen bekannte Tatverdächtige führten zu eher moderaten Konsequenzen. In 23 von 54 Fällen gab es gerichtliche Entscheidungen, darunter eine einzige Jugendstrafe und zwei Jugendarreste. Mehrfach wurden Geldstrafen verhängt oder Verfahren mit Auflagen abgeschlossen, während sieben Verfahren eingestellt wurden. Freiheitsstrafen blieben die Ausnahme und wurden lediglich zur Bewährung ausgesetzt.

Die durchschnittliche Dauer der Verfahren lag bei 106 Tagen, doch im Extremfall zogen sich Ermittlungen über 596 Tage hin. Damit blieb die Forderung nach „Strafe auf dem Fuße“, wie sie unter anderem die damalige Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und ihr Nachfolger Kai Wegner erhoben hatten, weitgehend unerfüllt.

Doch nicht nur die Silvesternacht 2022 auf 2023 war von bürgerkriegsähnlichen Zuständen geprägt. Auch der Jahreswechsel 2023/24 war von solchen Bildern geprägt. So wurden 15 Polizisten bei Feuerwerks-Attacken verletzt. Die Zahl der insgesamt Verletzten entspricht ungefähr den Zahlen vom Vorjahr. 300 Personen wurden festgenommen, das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Silvesternacht war weniger Bürgerkrieg als im vergangenen Jahr – aber einen Sieg des Rechtsstaates zu verkünden, wäre ebenso absurd. Wieder gab es rechtsfreie Räume, nach Belieben randalierende migrantische Gruppen, die in den wenigsten Fällen Konsequenzen spüren müssen und zahllose Angriffe auf Sanitäter.

Besonders für Juden sollte der Jahreswechsel 2023/24 gefährlich werden. Auf Anfrage von Apollo News schrieb die Berliner Polizei vor einem Jahr: „Auch die erhöhte Emotionalisierung von Teilen der Berliner Bevölkerung aufgrund des anhaltenden Nahostkonflikts und das besondere Schutzbedürfnis israelischer und jüdischer Menschen und Einrichtungen in unserer Stadt werden in die Einsatzvorbereitung einbezogen.“

Apollo News hakte nach, denn ein „besonderes Schutzbedürfnis“ setzt auch eine besondere Gefahr voraus. Ein Polizeisprecher sprach explizit von „stark erhöhter Gefahr“ für jüdische Bürger an Silvester in Berlin.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel

Blog Image

vor 17 Minuten

Robert Redford stirbt im Alter von 89 Jahren – das Sundance Kid schläft jetzt

Kein anderes Genre hat das Hollywood-Kino so geprägt wie der Western. Kein anderes hat so sehr die amerikanische Ideolog...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor 34 Minuten

„Nicht hilfreich“ war gestern – heute ist „hirnlose Wichsvorlage“

Was macht man, wenn einem ein Buch nicht gefällt? Man legt es weg. Oder, wenn man Denis Scheck heißt und bei den Öffentl...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Nach Mitarbeiter-Aufstand: NDR-Spitze will Julia Ruhs aus „Klar“ entfernen

Nach einer monatelangen Kampagne politisch links orientierter Mitarbeiter soll Julia Ruhs offenbar ihre Rolle als feste ...

Publisher Icon
Apollo News
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Gegen Bedenken der Anwohner: Stadt Kerpen baut Unterkunft für 700 Asylbewerber ... mit Gebetsräumen, getrennten Teestuben für Frauen und Männer und täglichem Catering

Demnächst beginnt der Bau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung für „Flüchtlinge“ in Kerpen (Rhein-Erft-Kreis). Trot...

Publisher Icon
NiUS
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Der polnische Präsident Karol Nawrocki ist kein grosser Freund Deutschlands. Doch die Sorge vor Russland eint die beiden Länder

Der deutsche Kanzler Friedrich Merz wollte das deutsche Verhältnis zu Polen verbessern. Das erweist sich jedoch schwieri...

Publisher Icon
NZZ
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

AfD mit bestem Ergebnis in Integrationsrat von Paderborn und Gummersbach gewählt

In Nordrhein-Westfalen vertreten Integrationsräte auf kommunaler Ebene die Interessen von Menschen mit Migrationshinterg...

Publisher Icon
Tichys Einblick