Dem WDR passt das Urteil zu den fünf freigesprochenen Polizisten nicht

vor 5 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Nach dem Freispruch der fünf Polizeibeamten in Dortmund, die einen mit einem Messer bewaffneten Senegalesen mit einer Maschinenpistole tödlich verletzten, berichtet die linke Tageszeitung taz über den Fall. Die taz skandalisiert das Urteil und bewirbt ihren Artikel auf Instagram. Diesen Instagrambeitrag kommentiert der WDR-Sender COSMO und äußert offensichtliche Zweifel an der deutschen Rechtsprechung.

Unter dem Beitrag zum, laut taz, „katastrophal gescheiterten Polizeieinsatz, der bei Zeug*innen noch heute für blankes Entsetzen sorgt“, kommentiert COSMO: „Dieses Urteil sendet ein deutliches Zeichen …“

Welches Zeichen das sein soll, lies COSMO offen, dennoch erweckt der Kommentar den Anschein einer gewissen Skepsis gegenüber der deutschen Judikativen. Weiter ist es unklar, wieso ein Kanal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei einem deutlich linksstehenden Privatmedium kommentiert.

NIUS fragte beim WDR an, welches „Zeichen“ denn durch das Urteil gesendet wird und nach welchem Prinzip bei anderen Medien kommentiert werde. „Dass offizielle Accounts – öffentlich-rechtliche wie private – auch andere Accounts kommentieren, ist in Social Media gängige Praxis, so auch bei COSMO. Als Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stehen wir zu den Werten der deutschen Verfassung“, antwortete ein WDR-Sprecher.

Auch nach einer weiteren Nachfrage wollte der Sender nicht erklären, um welches Zeichen es sich hierbei handeln soll. „Wir haben unserer Antwort nichts weiter hinzuzufügen.“

Im Instagrambeitrag der taz wird übrigens nicht deutlich, dass der Senegalese ein Messer in der Hand hielt und dass zuvor Reizgas eingesetzt wurde. „Im Prozess um den von der Polizei erschossenen Geflüchteten Mouhamed Dramé hat das Landgericht Dortmund am Donnerstag ein mildes Urteil verkündet“, heißt es bei der taz.

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