Deutschlands Wirtschaft leidet unter einem Führungsproblem: Wie linke Ideologie das Leistungsprinzip zerstört

vor 19 Tagen

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CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und auch CDU-Kanzler Merz haben die Deutschen in den letzten Tagen aufgerufen „mehr Einsatz zur Erhaltung des Wohlstands“ zu zeigen. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz machte die klare Ansage, „mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance“ werde das Land den Wohlstand nicht erhalten können. „Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten“, sagte Merz in seiner ersten Regierungserklärung.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und auch CDU-Kanzler Merz haben die Deutschen aufgerufen, mehr Einsatz zu zeigen.

Doch mit der Motivation im eigenen Job ist es in Deutschland aktuell nicht weit her. Vielmehr noch: Die Einsatzbereitschaft und die Zufriedenheit sind auf einem sehr niedrigen Niveau angekommen. Ein Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland hat bereits „innerlich gekündigt“ und neun von zehn Mitarbeitern sind mit der eigenen Führung zufrieden. Da können Parolen und Ermahnungen der Politik noch so oft in die Mikrofone gesprochen werden: Deutschlands Wirtschaft hat ein Führungsproblem. Und das ist das Ergebnis linker Politik und Propaganda, die „Führung“ grundsätzlich als ewig gestrig, gefährlich, strukturell rassistisch und „toxisch“ gebrandmarkt und diskreditiert hat.

Die Zufriedenheit mit dem eigenen Job und vor allen Dingen mit der Führung und dem Führungsstil im Unternehmen ist in Deutschland so schlecht wie noch nie. Das geht aus dem „Work Happiness Report“ des Marktforschers Appinio hervor, der gerade mit aktuellen Ergebnissen für 2025 erschienen ist. Und weitere Studien und Umfragen aus den letzten Monaten bestätigen dies.

Eine Frau an ihrem Arbeitsplatz. Die Zufriedenheit mit dem Job ist unter deutschen Arbeitnehmern so schlecht wie noch nie.

Besonders kritisch wird hierzulande von Mitarbeitern die eigene Führung wahrgenommen. Nur noch neun Prozent der Arbeitnehmer erleben demnach nach eigenen Angaben ein durch gute Führung geprägtes Arbeitsumfeld, das zu einer hohen emotionalen Bindung an das Unternehmen und den eigenen Arbeitsplatz führt. Viele Beschäftigte haben bereits innerlich gekündigt. Fast ein Drittel der Befragten denkt häufig über einen Wechsel nach. Besonders alarmierend für Unternehmen und Führungskräfte: Unter den unglücklichen Beschäftigten sind es sogar 79 Prozent, die regelmäßig mit dem Gedanken spielen zu kündigen. Neben schlechter Führung nennen Befragte fehlende Sinnhaftigkeit (22 Prozent), mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten (18 Prozent), unzureichende Bezahlung (15 Prozent) und fehlende Gemeinschaft (zwölf Prozent) als Gründe. Knapp zwei Drittel der Arbeitnehmer erledigen ihre Aufgaben zwar ordentlich, aber ohne besondere Motivation. Sieben Prozent machen nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Im Schnitt würden die Befragten sogar bis zu ein Fünftel ihres Gehalts abgeben, um im gleichen Job glücklicher zu sein. Gerade in Deutschland gibt nur ein Drittel der Beschäftigten eigenen Angaben zufolge das Beste bei der Arbeit, während es in Großbritannien fast die Hälfte (49 Prozent) ist.

Die Begeisterung zum eigenen Job hält sich in Deutschland auch anderen Studien zufolge in Grenzen. Laut dem aktuellen IW-Report 2025 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wiesen weniger als die Hälfte der Beschäftigten eine hohe oder gute Arbeitszufriedenheit auf. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland ist nur mittelmäßig zufrieden beziehungsweise unzufrieden mit dem eigenen Job und der Führungskultur im Unternehmen.

Noch kritischer fällt das Bild in der EY-Jobstudie 2025 aus. Hier bezeichneten sich nur noch 31 Prozent der Befragten als zufrieden mit ihrer Arbeitssituation – ein deutlicher Rückgang gegenüber 49 Prozent im Jahr 2021. Besonders alarmierend: Die Zahl der hoch motivierten Beschäftigten ist von 28 Prozent im Jahr 2021 auf nur noch 17 Prozent im Jahr 2023 gesunken – der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung.

Ein Verdi Streik in Frankfurt im Frühjahr 2025.

Besonders besorgniserregend sind die Ergebnisse des Gallup Engagement Index 2024. Demnach fühlen sich nur noch 9 Prozent der Beschäftigten ihrem Arbeitgeber wirklich emotional verbunden – der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung und ein deutlicher Rückgang gegenüber den 14 Prozent im Vorjahr. „Der Ton im Arbeitsalltag wird rauer, das Vertrauen in Führungskräfte schwindet und die Zuversicht in die Zukunft ist so gering wie seit der Finanzkrise nicht mehr“, fasst die Studie zusammen.

Die Folge: 78 Prozent der Beschäftigten arbeiten nach Vorschrift – ein drastischer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die Mehrheit ist zwar körperlich anwesend, emotional aber längst ausgestiegen. Dienst nach Vorschrift ist für viele zur Norm geworden, heißt es auch in dieser Studie. Besonders alarmierend: Nur 16 Prozent der Beschäftigten sind mit ihrer direkten Führungskraft rundum zufrieden, 2022 waren es noch 41 Prozent. Nur ein Fünftel hat überhaupt Vertrauen in die eigene Führungskraft. Die Forsa-Wechselbereitschaftsstudie 2024 bestätigt diesen Trend: 37 Prozent der Beschäftigten in Deutschland sind offen für einen Jobwechsel – der zweithöchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2012. Dabei bleiben 43 Prozent der wechselwilligen Beschäftigten nur bei attraktiveren Gehaltsangeboten, während 78 Prozent sich mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance wünschen.

Die Top-Gründe für die Unzufriedenheit im Job (schlechte oder gar keine Führung und fehlende Sinnhaftigkeit), sprechen eine klare Sprache. Die Arbeitnehmer in Deutschland sehnen sich geradezu nach klarer Führung und Orientierung – und auch nach der Vorgabe und Kommunikation von Zielen und Visionen, warum und wofür sie arbeiten.

Denn Führung in Unternehmen und auch in der Gesellschaft ist dafür da, klar und eindeutig die Dinge zu benennen, auf die sich alle einigen und verpflichten sollen und auch eine Geschichte zu liefern, wofür der Einsatz gebracht werden soll. Doch genau das ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten systematisch untergraben und verunglimpft worden. Vor allen Dingen von linken Parteien und Politikern, aber genauso auch von Gewerkschaften und NGOs, die „Führung“ als ein Erbe des deutschen Obrigkeitsstaates – von der Kaiserzeit über den Nationalsozialismus bis in die Bundesrepublik – verstehen und abqualifizieren. Während sich Politiker von ganz links, wie Jan van Aken, Heidi Reichinnek, SPD-Sozialpolitiker oder auch Vertreter der Grünen und der Grünen Jugend ganz klar gegen jegliche „Führungskultur“ in irgendeiner Art und Weise aussprechen und das ganze als eine Form des Faschismus, als strukturelle Unterdrückung oder strukturellen Rassismus bezeichnen, drücken sich Vertreter von SPD, Grünen, aber auch vom sogenannten Arbeitnehmerflügel der Union weniger drastisch aus und reden lieber von Überlastung, vom Leistungsdruck oder vom Turbo-Kapitalismus, der gebremst werden muss.

Heidi Reichinnek (Die Linke) auf dem Parteitag in Chemnitz.

Führung, Zielvorgaben und klare Leistungserwartungen sind also etwas Schlechtes. Und das beginnt nicht erst im Arbeitsleben, sondern bereits in der Schule. Vor allen Dingen rot-grüne Regierungen in den Bundesländern, aber nicht nur diese, haben Schulnoten den Kampf angesagt, weil sie Leistung bewerten und gegen einen Führungs- und Auswahlmechanismus in der Schule sind. Gleiches gilt auch für Auszeichnungen und Wettbewerbe wie etwa die Bundesjugendspiele, bei denen es auch keine Platzierungen mehr geben soll. Denn Leistung und Leistungsträger, also „Anführer“ in bestimmten Kompetenzen und Disziplinen, seien grundsätzlich negativ und würden nur diskriminieren. In den letzten Jahren ist diese Ideologie auch in Unternehmen und bei Beratungsgesellschaften und „Job-Influencern“ angekommen, sodass „Balance“, „Happiness“, „Feel-Good-Manager“ und „Me-Time“ als großartige Trends gehypt wurden und Führung und Leistung als ein Überbleibsel der längst überwundenen Industriegesellschaft galten.

Dieser ideologiegetriebene Trend ging ganz offensichtlich in den letzten Jahren zu weit. Und vor allen Dingen an den Bedürfnissen der Menschen an ihrem alltäglichen Arbeitsplatz klar vorbei. Klare Führung und eine ausgeprägte Führungskultur bedeuten sicherlich mehr Anforderungen und Leistungsdruck an Arbeitnehmer. Gleichzeitig sind sie aber entscheidend für die langfristige Motivation und Identifikation mit dem eigenen Job und dem eigenen Unternehmen. Das passt nicht zur linken Ideologie. Aber das ist die klare Realität, die aus vielen Studien und Untersuchungen spricht.

Wer wieder mehr Leistung und Einsatz für Wohlstand und Wirtschaft in Deutschland will, der muss nicht nur die arbeitenden Menschen in Deutschland ermahnen. Sondern der muss die gesellschaftliche und politische Aufgabe annehmen, dem Prinzip der Führung wieder einen positiven Glanz und eine eigene Strahlkraft zu verleihen.

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