Finanzen, Soziales, Wirtschaft: Bei diesen Themen zweifeln selbst Merz-Anhänger am Kanzler

vor etwa 4 Stunden

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Beliebtheit bei Politikern ist ein wacklig’ Ding. Je nach politischer Tageslage geht es mal rauf, mal runter. Heikel wird es allerdings, wenn die eigenen Anhänger am Spitzenpersonal und dessen Entscheidungen zweifeln. Ganz grundsätzlich stehen die Deutschen der Politik von Kanzler Friedrich Merz (CDU) eher unzufrieden und skeptisch gegenüber. Das ergab eine INSA-Umfrage für NIUS (2.010 Teilnehmer), die auch die verschiedenen Politikfelder gezielt untersuchte.

Das Ergebnis: Auf allen abgefragten Gebieten überwiegt nach den ersten einhundert Regierungstagen die Unzufriedenheit. Am größten ist sie im Bereich „öffentliche Finanzen“ und „Sozialpolitik“ (68 Prozent unzufrieden, 18 Prozent zufrieden, 10/11 Prozent weiß nicht, 3 Prozent keine Angaben). Am größten ist die Zufriedenheit mit Merz in der „Außenpolitik“ (34 Prozent) und „Innere Sicherheit“ (29 Prozent). Aber auch hier ist mehr als die Hälfte unzufrieden. Selbst in der „Wirtschaftspolitik“ kann der Kanzler nur 21 Prozent der Befragten überzeugen, während 66 Prozent mit der Arbeit nicht zufrieden sind.

Bemerkenswert ist, dass selbst in der Paradedisziplin „Außenpolitik“ von den Anhängern der Union (57 Prozent zufrieden und eher zufrieden) immerhin ein Drittel (33 Prozent) unzufrieden oder eher unzufrieden ist. Bei der „Inneren Sicherheit“ verhält es sich ähnlich (54 Prozent zufrieden/34 Prozent unzufrieden). Heikler wird es für die Union, wenn ausgerechnet in der „Migrationspolitik“ sich Zufriedenheit und Unzufriedenheit nahezu die Waage halten (48 Prozent zu 42 Prozent).

Endgültig die Oberhand gewinnen die Merz-Kritiker unter den Unionsanhängern in der „Finanzpolitik“. Hier sind lediglich 37 Prozent mit dem Kurs der Bundesregierung zufrieden, während 50 Prozent dies nicht sind. Unzufriedenheit überwiegt auch in der „Sozialpolitik“ (38 zu 47 Prozent), in der „Umweltpolitik“ (40 zu 43 Prozent) und sogar in der „Wirtschaftspolitik“ (44 zu 45 Prozent), die als Domäne der Union und ihres Kanzlers gilt.

Mit anderen Worten: In vier von sieben Politikfeldern hat Friedrich Merz nicht einmal die eigenen Anhänger hinter sich. Ein guter Start und der so häufig beschworene Stimmungsumschwung sehen anders aus.

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