Hitzeschutzplan der Bundesregierung: Habt ihr zu viel Sonne abgekriegt?

vor etwa 2 Monaten

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Schon der Name macht einen skeptisch, man erwartet nichts Gutes: Die Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat einen „Hitzeschutzplan“ herausgegeben. Darin sind „Maßnahmen zur Vorbereitung auf den Sommer“ gebündelt. Dazu gehören auch „spezielle Maßnahmen während des Sommers“. Was so bombastisch klingt, ist im Kern nichts anderes als die Feststellung: Im Sommer ist es heißer als im Frühling.

Die Bundesregierung empfiehlt Sportveranstaltern das Essens- und Cateringangebot bei Wettkämpfen an hohe Temperaturen anzupassen, in dem man auf Ausschank von alkoholischen, stark zuckerhaltigen, koffein- oder taurinhaltigen Getränken verzichtet. Stattdessen solle man Mineralwasser, ungesüßten Tee und Saftschorlen anbieten.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU)

Mein gesunder Menschenverstand fragt sich: Braucht man solch absurd-selbstverständlichen Anweisungen, wenn ein normaler Sommer beginnt? Es klingt, als würden die meisten deutschen Sportveranstaltungen demnächst in der Sahara stattfinden. Schon meine Mutter sagte: „Wenn's heiß wird, musst du viel trinken!“ Ich glaube, dass sagen alle Mütter der Welt ihren Kindern. Aber sie sagen es in liebevoller Sorge und nicht als erzieherische Maßnahme.

Denn der Hauptgrund für den „Hitzeschutzplan“ ist – wie sollte es anders sein – der drohende Klimawandel. Der droht in diesem Sommer offenbar besonders heftig. Denn: „Jeder Verband und jeder Verein wird künftig mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sein.“

Schon meine Mutter sagte: „Wenn's heiß wird, musst du viel trinken!“

Also: Der Klimawandel wird „künftig“ zuschlagen. Natürlich auch bei Sportveranstaltungen, wenn man den „Hitzeschutzplan“ liest, gerade da. Am Ende sollten wir dankbar sein, dass uns eine Bundesministerin auf die Gefahren des Sommers hinweist. Bereits in Vorbereitung auf den Sommer solle man das „Bewirtungsangebot bei Veranstaltungen im Sommer rechtzeitig abstimmen, offenes Feuer beim Grillen vermeiden“. Außerdem soll man Trinkbrunnen und Wasserspender installieren, Eimer oder Gießkannen mit kühlem Wasser bereitstellen.

Ich finde, diese Ratschläge sind nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurden, wie man früher sagte. Das gilt auch für Computer – irgendjemand muss diese Sätze ja eingetippt haben. Aber was da steht, weiß doch jeder Sportler, oder nicht?

Deshalb meine ganz persönliche Frage an das Gesundheitsministerium: Hitzeschutzplan – habt ihr zu viel Sonne abgekriegt?

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