
Nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Mai 2025 hat die Münchner Polizei am Montag Fotos der zwei Verdächtigen veröffentlicht. Nur einen Tag später wurde die Fahndung aber schon wieder eingestellt.
Ganze vier Monate hielt die Polizei die Aufnahmen der zwei mutmaßlichen Vergewaltiger zurück, bevor sie sich am Montag mit Überwachungsaufnahmen einer Tiefgarage, dem Tatort der mutmaßlichen Vergewaltigung, an die Öffentlichkeit wandte. Als ein User auf X die lange Zeitspanne zwischen Tat und Veröffentlichung der Fahndungsbilder anspricht, antwortet die Polizei: „Eine Öffentlichkeitsfahndung ist ein hoher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Es werden erst alle anderen Ermittlungsansätze ausgeschöpft, bevor eine Veröffentlichung erfolgen darf.“
Die beiden Männer sollen im Mai eine 17-Jährige in einer Tiefgarage am Münchner Karlsplatz (Stachus) vergewaltigt haben. Die 17-Jährige, so berichtete es die Polizei, soll die beiden Männer am späten Abend des 30. Mai am Stachusbrunnen kennengelernt haben, nach einiger Zeit seien die drei dann gemeinsam in eine nahegelegene Tiefgarage gegangen, wo es zu der Vergewaltigung gekommen sein soll. Die 17-Jährige zeigte die Tat am folgenden Tag an.
Einer der gesuchten Männer trug ein rosafarbenes T-Shirt.
Andere Fahndungsansätze wie Zivilfahnder und ein DNA-Abgleich seien zuvor erfolglos geblieben, weswegen sich die Polizei nun, vier Monate später, an die Öffentlichkeit wandte.
Einer der Täter wurde als 19 Jahre alt beschrieben, etwa 1,63 Meter groß, schlank, dunkelbraune kurze Haare, grüne Augen, sonnengebräunte Haut, Schnurrbart, dünne Lippen.
Der andere ebenfalls 19 Jahre, etwa 1,70 Meter groß, schlank, dunkelbraune kurze Haare, sonnengebräunte Haut, Akne im Gesicht.
Der andere Mann trug am Tag der mutmaßlichen Tat ein schwarzes Oberteil.
Auf eine NIUS-Anfrage zu dem Fall gab ein Sprecher der Polizei an, man habe die Öffentlichkeitsfahndung inzwischen eingestellt. Ob man nicht mehr fahnde, weil die mutmaßlichen Täter gefasst seien, wollte der Sprecher nicht preisgeben.
Mehr NIUS: Täter des Grooming-Skandals: „Es sind keine Männer aus China, Japan oder Thailand – sondern pakistanische Muslime“