
„In der Opposition können wir auch Dinge verändern“, sagte der Spitzenkandidat der Linken. Man wolle eine breite gesellschaftliche Mobilisierung für einen Mietendeckel. Außerdem wolle man sich gegen Friedrich Merz stellen, wenn er den Sozialstaat kürzen wolle. „Was uns ganz oft gespiegelt wurde: Ihr seid die einzigen, die bei den wirklich wichtigen Themen bleiben“, sagte er. Die Linke habe über 630.000 Haushalte besucht und die Menschen nach ihren Problemen befragt.
Die Menschen hätten vor allem hohe Mieten und hohe Lebensmittelpreise beklagt. „Das haben wir im Wahlkampf nach vorne gestellt und offenbar hat es sich ausgezahlt, dass wir nicht irgendwelche Ablenkungsmanöver gefahren haben.“ Jan van Aken sagte, dass die Partei nach dem Austritt von Sahra Wagenknecht nun klare Positionen vertreten könne.
„Wir haben auch im Osten große Rückmeldung gehabt, wir haben eine volle Seele gehabt im Osten“, sagte er. Die Partei habe auch in kleinen Orten Mitglieder und sei nun jünger im Auftreten. „Ich finde, einen Populismus, der bei den Fakten bleibt, finde ich in Ordnung“, so van Aken weiter. Es sei wichtig, so zu reden, dass die Menschen es verstehen. Als Beispiel griff er Milliardäre auf.
Ein Milliardär hätte niemals so hart arbeiten können, dass er so viel Geld verdienen könnte. Das Geld hätten andere Menschen verdient, so van Aken. „Jemand hat sich das Geld unter den Nagel gerissen. Dann finde ich, das ist ein Faktum. Da ist nix gelogen.“ Weiter sagte er: „Das ist kein Populismus. Das ist populär.“ Die Linkspartei hat nach der ZDF-Hochrechnung von 19:30 Uhr 8,7 Prozent der Stimmen bekommen und konnte ihr Ergebnis gegenüber 2021 stark verbessern. 2021 hatte die Partei 4,9 Prozent bekommen.