Klamroths „Hart aber fair“ zeigt, wie wenig die ARD von echter Meinungsfreiheit hält

vor etwa 2 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Louis Klamroth ist zurück – leider. Der Moderator des ARD-Formats „hart aber fair“ hat seine viermonatige Sommerpause beendet. Die lange Unterbrechung zeigt, dass die Verantwortlichen nicht zufrieden sind mit der Talkshow des Schauspielersohnes. Seit Klamroth Frank Plasberg beerbte, schwankt der Zuspruch stark.

Die aktuelle Folge „Kissler Kompakt“ finden Sie hier:

Beim Comeback sorgte Klamroth für einen Quotenkrater. Nur fünf Prozent in der Zielgruppe schauten zu. Sie bekamen geboten, wofür Klamroth steht: verknautschte Einblicke in die linke Denkungsart. „Hart aber fair“ versprüht den Charme einer Studenten-WG für alte Semester, in der Klamroth genervt die Abwaschregeln vorträgt. Klamroths „Hart aber fair“ zeigt in all seiner Einseitigkeit, wie wenig die ARD von Meinungsvielfalt hält.

Talkshows leben von unterschiedlichen Meinungen. „Hart aber fair“ lebt vom Krawall der Vielen gegen die Wenigen. Kein anderes Format ist in seiner Einladungspraxis derart berechenbar: Linke Gäste, ein linkes Publikum und ein linker Moderator treffen auf nicht-linke Opfer. „Hart aber fair“ orientiert sich am Tribunal, nicht am Diskurs. Parteiischer ist kein Moderator als Louis Klamroth. Einseitiger sind keine Podien zusammengesetzt. Klamroths Lebensgefährtin Luisa Neubauer dürfte das gefallen.

Klamroths Comeback wich vom Konzept nicht ab: Rot, rot, rot sind alle meine Kleider. Die linke Grüne Ricarda Lang war geladen, der linke Sozialdemokrat Matthias Miersch, und Katja Kipping, die ehemalige Vorsitzende der umbenannten SED.

Kipping ist von einer Partei, die es momentan nicht schafft, einen politischen Mord zu verurteilen, aufgestiegen an die Spitze des Paritätischen Gesamtverbandes. Sie vertritt über 10.000 gemeinnützige Organisationen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Merke: Als langjährige Chefin der umbenannten SED bleibt man in der Bundesrepublik ein Topkandidat auf dem Arbeitsmarkt. Bemerkenswert.

Kipping lieferte, wofür sie eingeladen war. Sie warnte vor Kürzungen bei den „Ärmsten der Armen“, und sie warnte vor den „Feinden der Demokratie“. Als ehemalige Parteivorsitzende der umbenannten SED kennt sie sich damit aus.

Klamroth mag solche klassenkämpferischen Töne. Er mag auch Warnungen vor der AfD, die er nur selten einlädt. Ganz besonders mag er den umverteilenden Staat. Wirtschaftspolitisch neigt Klamroth dem Sozialismus zu.

Von den Reichen ein bisschen mehr nehmen: Das wünscht sich Klamroth generell. Der Staat soll stärker eingreifen in die Einkünfte und Vermögen. Das ist Linkspopulismus im Grobstrickpullover.

Auch der einzige nicht-linke politische Gast, Thorsten Frei von der CDU, musste sich diese Parolen anhören – Umverteilungsparolen, bei denen das Publikum zuverlässig klatscht. „Ein paar Millionen wegnehmen“ habe noch keinem geschadet.

Das Problem ist: Wenn die Klamroths dieser Welt entscheiden könnten, wie viel der Staat abgreifen darf, bleibt der Bürger mit leeren Taschen zurück. Ein gewaltiges Problem war es auch, als Klamroth am Beginn dieses Jahres australische Austauschstudenten in ein schrecklich schiefes Licht rückte. Begehen diese etwa Gruppenvergewaltigungen in Deutschland?

In Klamroths Welt fällt kein Schatten auf eine problematische Migration. Kein Scheinwerfer erhellt die Zustände. Ein Parlament mit einer absoluten Mehrheit für den linken Rand sähe so aus wie Klamroths Debattentheater. Der ARD gefällt das.

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