
Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal geschrumpft. Diese Schätzung teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Das Bruttoinlandsprodukt sank von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal.
In den ersten drei Monaten des Jahres war noch ein knappes Wachstum von 0,3 Prozent errechnet worden – jetzt prägt das Minus wieder die Zahlen des Bundesamtes. Ein Grund dafür: Im Frühjahr sanken die Investitionen in Ausrüstungen und Bauten. „Die privaten und staatlichen Konsumausgaben stiegen dagegen“, heißt es in der Pressemitteilung der Behörde.
Das #Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal 2025 gegenüber dem 1. Quartal 2025 um 0,1 % gesunken, nachdem es Anfang 2025 noch gestiegen war. Im Vorjahresvergleich lag das #BIP auf demselben Niveau wie im 2. Quartal 2024 (0,0 %). Mehr Infos: https://t.co/3IVs1EBuFm pic.twitter.com/0sNUuvL81L
— Statistisches Bundesamt (@destatis) July 30, 2025
Die deutsche Wirtschaft verharrt damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums: „Im Vorjahresvergleich lag das BIP im 2. Quartal 2025 preisbereinigt auf demselben Niveau wie im 2. Quartal 2024“, schreibt das Statistische Bundesamt.
„Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft bleibt blutleer“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest die Zahlen. Für das laufende Jahr sagen die Münchner Konjunkturforscher lediglich ein Mini-Wachstum von 0,3 Prozent voraus. Die Vorjahre waren Jahre der Rezession. Vor Bekanntwerden der neuen Konjunktur-Schätzung hatte Fuest im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung erklärt: „Es gibt eine gewisse Stabilisierung der Stimmung, aber noch keine durchgreifende Wende, die einen Aufschwung erwarten lässt. Dazu ist die Unsicherheit, unter anderem verursacht durch die US-Zollpolitik, noch zu hoch.“