Es könnten sogar Insolvenzen drohen: Krankenkassen haben Defizit von mehr als sechs Milliarden Euro

vor 4 Monaten

Blog Image
Bildquelle: NiUS

„Die Finanzlage der Kassen hat sich von schlecht zu katastrophal entwickelt“, sagt DAK-Chef Andreas Storm gegenüber Politico. Wie das Magazin als erstes berichtete, steuern die gesetzlichen Krankenkassen auf ein Defizit von mehr als sechs Milliarden Euro zu. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen war vor wenigen Monaten noch von einem Minus von etwa 5,5 Milliarden Euro ausgegangen.

Im vierten Quartal 2024 wuchsen die Schulden der AOK-Gemeinschaft nochmals um 500 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro. Die Ersatzkassen schrieben nach Angaben ihres Verbandes für den Zeitraum von Oktober bis Dezember ein Minus von 1,2 Milliarden Euro. Für das ganze zurückliegende Jahr summieren sich ihre Schulden auf 2,5 Milliarden Euro. Die Innungskrankenkassen (IKK) weisen für 2024 ein negatives Ergebnis in Höhe von 662,4 Millionen Euro aus. Die Betriebskrankenkassen (BKK) schreiben für 2024 einen Fehlbetrag von 1,4 Milliarden Euro.

„Damit ist kein Ende der steigenden Belastungen für die Mitglieder in Sicht“, schreibt die AOK in einer Pressemitteilung. Im Jahr 2023 lag das Defizit noch bei 1,9 Milliarden Euro.

„Das hohe Defizit frisst die wenigen verbliebenen Reserven der GKV nahezu auf. Es gibt fast keinen Spielraum mehr. Wenn sich die Lage weiter verschlechtert, ist ein Teil der Kassenlandschaft am Rande der Insolvenz“, sagt DAK-Chef Andreas Storm gegenüber Politico. Von der neuen Regierung erwartet Storm „ein Sofortprogramm, um die Kassen unmittelbar nach Amtsübernahme zu stabilisieren“.

Als Grund für das Defizit führen die Kassen explodierende Kosten bei Klinikbehandlungen sowie bei Arznei- und Heilmitteln an. Angesichts der angespannten Finanzlage hatten die Kassen zum Jahreswechsel auf breiter Front ihre Beiträge anheben müssen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt nun bei 2,5 Prozent.

Mehr NIUS:3000 Jobs fallen weg: Autozulieferer Continental beginnt mit Stellenabbau

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von NiUS

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von NiUS zu lesen.

Weitere Artikel

Blog Image

vor 26 Minuten

Auf Wiedersehen, Reiner Haseloff!
Sachsen-Anhalts Noch-Ministerpräsident von der CDU will bei AfD-Wahlsieg wegziehen

Die Abwahlpanik ist mit Händen zu greifen. Reiner Haseloff (CDU), der sich als Noch-Ministerpräsident von Sachsen Anhalt...

Publisher Icon
Deutschland Kurier
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

„Wild West“ – Mit dem ungeheuerlichsten Argument der Corona-Zeit will Jens Spahn seinen Kopf retten

Ein bislang unveröffentlichter Sonderbericht der Juristin und ehemaligen Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Ma...

Publisher Icon
Apollo News
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Auch drei Somalier profitieren von kirchlicher Obhut: Immer mehr Fälle von Kirchenasyl

Immer mehr Migranten erhalten Kirchenasyl, auch um einer Abschiebung zu entgehen. Auch die drei Somalier, die Anfang Mai...

Publisher Icon
Apollo News
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Sie sitzt selbst im„HateAid“-Beirat: Künast leugnet staatliche Förderung des neuen „Trusted Flaggers“

Die Grünen-Politikerin und ehemalige Bundesministerin Renate Künast sitzt seit wenigen Wochen im Beirat der Meldestelle ...

Publisher Icon
Apollo News
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Frankreich boykottiert israelische Rüstungsfirmen auf Luftfahrtmesse

Auf der Pariser Luftfahrtmesse in Le Bourget ist es zu einem handfesten Eklat zwischen Frankreich und Israel gekommen. I...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Diese Grafik erklärt, wie eng der Trusted Flagger HateAid und linke Parteien miteinander verstrickt sind

Die Mehrheit der Deutschen hat konservativ bis rechts gewählt, und dennoch zeichnet sich in den ersten Wochen der neuen ...

Publisher Icon
NiUS