
Heute Abend, das können wir Ihnen jetzt schon vorhersagen, verehrte Leser, wird der Ministerpräsident vom Homeland NRW, Wüst, das Wahlergebnis der Kommunalwahlen als Zuspruch für seine segensreiche Politik verkaufen, und vielleicht richtet er sogar ein Wort des Dankes an Parteifreund Merz aus Brilon (z.Z. Berlin). Wobei das dann wohl eher Spott und Hohn sein dürfte.
♦ Denn gibt es irgendeinen Grund, mit Kanzler Fritz zufrieden zu sein? Zwei Drittel meinen ‚Nein!‘, immerhin 33 Prozent murmeln leise ‚Joa, geht doch‘. Aber wahrscheinlich haben letztere die Frage nicht verstanden.
♦ Muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass das Homeland NRW die meisten Abiturienten in der BRD hat? Ja, wenn wir eine OECD-Studie richtig verstanden haben, die salopp zusammengefasst sagt: Alle haben Abitur, nur Lesen, Schreiben und Rechnen können sie nicht. Jedenfalls begreift fast ein Viertel der Erwachsenen „nur sehr kurze Texte – wenn überhaupt“. Entsprechend wählen sie dann auch.
♦ Ja, die Deutschen sind nicht mehr, was sie mal waren. Das hat sogar Wolfgang Kubicki von der Partei „Sonstige“ erkannt, und er ist erschüttert über das „massenhafte, rechtswidrige Erschleichen der deutschen Staatsbürgerschaft“ durch den Kauf von Qualifikationsnachweisen (Sprachtests, etc.). Allerdings versauen auch Autochthone den Bildungsschnitt. Die Ochsenknechts und Pooths konnten in einer Rateshow nix mit Bärbel Bas anfangen, und Markus Söders Tochter Gloria-Sophie rätselte vergeblich, was unter den drei Buchstaben SPD zu verstehen sein könnte. Ihre Lösung: „Soziale Partei der Demokratie“. Hm. Leider weder das eine noch das andere.
♦ Nach einem Terroranschlag waren in Berlin 43.000 Haushalte, 3.000 Firmen, Pflegeheime, Supermärkte und Schulen tagelang ohne Strom, und „Bild“ stellte sich zunächst noch dumm bei der Beantwortung der Frage, wer den Angriff durchgeführt haben könnte. „Der Russe“ als Täter hätte wohl am besten ins Konzept gepasst. Dabei waren es natürlich die üblichen Verdächtigen. Die schwurbelten auf der linksextremistischen Seite indymedia was vom Angriff auf den „militärisch-industriellen Komplex“. Warum indymedia nicht verboten ist? Na hören Sie mal! Das ist schließlich noch eine richtige NGO, die kein Geld direkt von „Demokratie leben!“ bekommt. Oder?
♦ Vor 85 Jahren hat der naive Deutsche wohl an diese Worte geglaubt: „Zum ersten Mal hat Polen auch mit regulären Soldaten …“. Seit 5.45 Uhr wurde dann zurückgeschossen. Nun soll der Russe mit Drohnen Polen direkt angegriffen haben. Jedenfalls wurden „sieben Drohnen, sowie Trümmerteile einer Rakete“ sichergestellt. Die Kennziffer „blbl31402“ belegt, dass es sich um russische Gerbera-Drohnen handelt. Und schon hören wir vom Nato-Bündnisfall (Artikel 5), und das kriegslüsterne Albion versichert wieder einmal: „… wir werden euch, unsere polnischen Freunde, unterstützen.“ Die Erklärung, dass die ukrainische Luftabwehr russische Drohnen und Raketen auf polnisches Gebiet umgelenkt hat und entsprechende Warnungen von weißrussischer Seite frühzeitig an die Polen weitergeleitet wurden, finden sich nicht in den Alt-Medien. Gut, dass es die Alternativen gibt.
♦ Macron juckt’s ja auch schon länger in den Fingern, aber derzeit brennt bei ihm daheim die Hütte, seit er den inzwischen fünften neuen Premierminister ernannt hat. Der Neue, ein gewisser Lecornu, will nun „die Kluft zwischen der politischen Situation und den Erwartungen der Bürger beenden“. Klingt wie „Geld ist alle“ und „Jetzt sind sie halt hier“. Frankreichs Innenminister Ratatouille (oder so ähnlich) hat deshalb schnell 80.000 Sicherheitskräfte zusammengezogen, weil er ahnt, dass die Kundgebungen gegen Macrons Neuen „von gewaltbereiten, linksextremen Gruppen unterwandert werden könnten“.
♦ Gewalt und Gewaltverherrlichung ist das Gleichstellungsmerkmal der Linken überall auf der Welt. In den USA erschoss einer der ihren den konservativen Aktivisten Charlie Kirk, der naiverweise glaubte, man müsse im Zweifel mit jedem reden können. Seine Jugendorganisation „Turning Point USA“ veranstaltete Debatten an linken Universitäten. Für die Tagesschau war er damit „konfrontativ“, für n.tv (RTL) ein „Scharfmacher“, für die FAZ ein Repräsentant „für rassistische Ideen und christlichen Nationalismus“. Für die schlichtgestrickten Linken hüben wie drüben war der „rechtsradikale Aktivist“ (Spiegel) damit schlicht ein Faschist. Und „wenn Faschisten sterben“, kommentierte der vom Staatsfunk (ZDF) alimentierte Mario Sixtus, „jammern Demokraten nicht“. Der ähnlich gestrickte Sebastian Hotz (ARD) schrieb „Ruhe in Frieden“ unter ein Affenfoto mit dem Titel „Unser Charlie“.
♦ Zwischenfall in den USA? Dann holt das ZDF Elmar Theveßen auf die Mattscheibe. Der ließ die arglosen Zuschauer bei Lanz wissen, der erschossene Kirk habe „beispielsweise gesagt, dass Homosexuelle gesteinigt werden müssten“. Nichts könnte falscher sein und verlogener. In Kirks Turning Point USA waren Schwule ausdrücklich willkommen. Theveßens Verdrehung bezog sich auf eine Debatte über das Bibelzitat von der Steinigung Homosexueller, nicht um einen Aufruf zu selbiger. Anders als bei vielen Koranlesern übrigens. Erstaunlich, dass immer noch 31 Prozent der Deutschen den Journos von ARD, ZDF und Co. über den Weg trauen (Umfrage).
♦ Felix Nmecha, Mittelfeldspieler beim BVB und gläubiger Christ, hatte auf Instagram seine Betroffenheit über die Ermordung von Charlie Kirk bekundet („Ruhe in Frieden bei Gott. So ein trauriger Tag“). Der BVB „will nun mit ihm darüber sprechen“, so der Spiegel zufrieden. Denn beim BVB wird nur für „Black lives matter“ gebetet oder getrauert.
♦ Sigrid Emmenegger soll die neue Frauke Brosius-Gersdorf der SPD werden. Auch die Neue soll „zum progressiv-linken Lager“ gehören, so die Genossen stolz. Was wohl nichts anderes heißen soll, als dass sie ebenfalls „umwälzende, politische Ziele“ verfolgt (KI-Definition von „progressiv-linkes Lager“). Auch der Brosius-Gersdorf-Nachfolgerin werden besondere Befähigungen zugesprochen. Ansonsten weiß man wenig von Dr. Emmenegger: Ist sie verheiratet, womöglich mit einem Jura-Professor? Hat schon ein Plagiatsjäger ihre Promotion begutachtet? Ach, herrje! Man will sich ja eigentlich gar nicht mit diesen Leuten beschäftigen müssen.
♦ Die Industrie wächst in atemberaubendem Tempo. Also die Asyl-Industrie. Direkt nach dem EuGH-Urteil, demzufolge die Taliban frauenfeindlich sind, stieg die Zahl der Asylfolgeanträge afghanischer Frauen in Schland von 221 auf 25.766. Das muss die Autoindustrie erst mal nachmachen …
♦ Wachstum auch bei den Ausgaben für unseren Bundestag auf nunmehr 1,2 Milliarden Euro, trotz Parlamentsverkleinerung auf 630 Abgeordnete. Gut, zum Etat gehören auch noch ein paar Nicht-Regierungsorganisationen genannte Regierungsorganisationen wie etwa ein Verein für Menschenrechte, der findet, dass ein AfD-Verbot für die Menschenrechte unerlässlich ist.
♦ Immer wieder das Gleiche zu tun, aber andere Ergebnisse zu erwarten, soll ein Anzeichen für Wahnsinn sein. Das zeigt sehr schön die Verteufelung des Björn Höcke, der allen Ernstes und höchstrichterlich als „vorbestraft“ etikettiert wird, weil er „Alles für Deutschland“ gesagt hatte. Das Ergebnis ist offenbar das Gegenteil dessen, was die schwarzrotgrünen Hohepriester bezweckten. Denn die AfD gewinnt in Thüringen vier Punkte auf 37 Prozent hinzu und liegt damit 12 Punkte vor der CDU des Doktor Voigt. Ein Herr Maier von der SPD klammert sich an sieben Prozent. Damit ist Höcke in Thüringen so erfolgreich wie Söder in Bayern, mit dem Unterschied, dass die Söder-Partei lange die absolute Mehrheit im Freistaat hielt. Für den Maggus, der sich gelegentlich gern als König Ludwig verkleidet, ist die 37 also eher ein Misstrauensvotum. Erstaunlich: Die bayerische SPD liegt noch immer über 5 Prozent.
♦ Issa, der unterbelichtete Messer-Mörder von Solingen (3 Tote), ist jetzt zu „Lebenslänglich“ und anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden. Was heißt, dass er nach 15 Jahren wieder freikommen dürfte, wenn er bis dahin wieder ein netter und harmloser Geselle geworden ist (Justizlogik).
♦ Wir hatten den Weber Manfred (CSU) längst vergessen auf dem Politiker-Abschiebebahnhof EU-Parlament, und dann ist er plötzlich wieder im Rampenlicht! Eine virtuelle Auto-Universität in Europa will der Abgeordnete gründen, KI-Gigafabriken zur Fahrzeugentwicklung bauen, ganze Regionen sollen als Testgebiete für autonomes Fahren ausgebaut werden. Heiliger Enzian! Und wo er so schön in Fahrt ist, empfiehlt er sich gleich noch für höchste Ämter mit den Worten: „Ich verspreche den Europäern das Aus vom Verbrenner-Aus.“ Wenn das nur kein Merz-Versprechen ist! Übrigens. Ein ADAC-Vereinsbruder namens Kunze gibt stattdessen den Habeck. Elektrisch soll der Deutsche fahren, und die Regierung möge „eine flächendeckende Ladeinfrastruktur“ aufbauen und „für transparente und bezahlbare Ladepreise“ sorgen. Vielleicht kann die Regierung ja gleich das Auto fahren …
Schönen Sonntag!
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