„Legitimer Grund“ – EU-Abgeordnete leugnet Ermordung von Bibas-Familie

vor etwa 2 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

In einer Sendung des französischen Radiosenders Sud Radio leugnete die EU-Parlamentsabgeordnete Rima Hassan, dass Ariel und Kfir Bibas ermordet worden seien. Das Vorgehen der Hamas sei „legitim“, auch wenn „nicht alle Mittel des bewaffneten Widerstands gerechtfertigt“ seien. Das sagte sie am Donnerstag, nachdem ihr am Montag die Einreise nach Israel verweigert worden war. Zuerst hatte die Jerusalem Post berichtet.

Der Moderator von Sud Radio hatte zuvor die Beerdigung der deutsch-israelischen Staatsbürgern Shiri, Ariel und Kfir Bibas thematisiert. Als er fragte, ob die Familie ermordet wurde, sagte Hassan: „Nein.“ Bereits am 19. Februar hatte sie auf X geschrieben: „Kfir, Ariel und Shiri Bibas wurden bei einem israelischen Luftangriff getötet. Das wurde bereits im November 2023 kommuniziert und bestätigt“. Damit bezieht sie sich auf eine propagandistische Falschbehauptung der Hamas.

"Le Hamas a une action légitime, mais ce n'est pas parce que les résolutions de l'ONU sont extrêmement claires sur le droit des peuples colonisés à la lutte armée que les processus de lutte armée justifient tout" rappelle @RimaHas pic.twitter.com/fa4bDhsl5I

— Sud Radio (@SudRadio) February 27, 2025

Wie die forensische Untersuchung der Leichen ergab, wurden Shiri und ihre beiden Kinder ermordet. Das israelische Militär teilte mit, dass beide Jungen mit bloßen Händen getötet worden seien (Apollo News berichtete). Alle drei waren am 07. Oktober 2023 in den Gazastreifen entführt worden. Ariel war zu dem Zeitpunkt vier Jahre alt und Kfir nur neun Monate.

Der Moderator fragte Hassan, ob die Kinder gestorben wären, wenn sie nicht entführt worden wären. Rima Hassan antwortete nur: „Hätte es die Hamas und insbesondere die Anschläge vom 7. September gegeben, wenn es nicht seit Jahrzehnten eine illegale Besatzung und eine illegale Blockade des Gazastreifens gegeben hätte?“

Weiter sagte sie, dass die Hamas „ursprünglich eine religiöse Bewegung“ gewesen sei, sich dann aber zu einer politischen Gruppe entwickelt hätte. Dann hätte sie einen bewaffneten Flügel ausgebildet. Dass die Hamas in ihrer Gründungscharta aus dem Jahr 1987 schreibt, dass sie einen Ausspruch des Propheten Mohammed umsetzen und alle Juden töten will, sagte sie nicht.

Rima Hassan behauptete stattdessen, dass die Hamas einen „legitimen Grund“ habe, wenn „wir uns auf die UN-Resolutionen berufen“. Und weiter: „Die UN-Resolutionen sind sehr eindeutig, was das Recht der kolonisierten Völker auf bewaffneten Kampf angeht.“

Rima Hassan wurde 1992 in einem palästinensischen Flüchtlingscamp in Syrien geboren. Sie erhielt 2010 die französische Staatsbürgerschaft. Am Montag hatte sie mit vier weiteren Abgeordneten des EU-Parlaments nach Israel und ins Westjordanland einreisen wollen. Wie die Times of Israel berichtete, habe der israelische Innenminister ihr angesichts fortgesetzter Boykottaufrufe Israels die Einreise verweigert. Hassan hatte Israel als „Terrorstaat“ bezeichnet und dem Staat vorgeworfen, palästinensische Kinder zu ermorden.

Wie Eureporter berichtet, hat der französische Innenminister Bruno Retailleau Hassan wegen ihrer Aussagen bei der Staatsanwaltschaft gemeldet – weil ihre Ausführungen eine „Entschuldigung für Terrorismus” seien. Der Innenminister bezeichnete die EU-Abgeordnete als „Sprecherin der Hamas in Brüssel“. Ihre Äußerungen seien „völlig inakzeptabel“. Weiter sagte er: „Hamas ist eine Terrororganisation, die das Völkerrecht mit Füßen tritt, wenn sie Geiseln tötet, wenn sie Anschläge begeht, wenn sie antisemitischen Hass verbreitet und wenn sie zur Zerstörung eines Staates aufruft.”

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