Mordrate explodiert, Meinungsfreiheit gefährdet – Studie attestiert: Schwedens Multikulturalismus „steht in Flammen“

vor 6 Monaten

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Wie schlimm steht es um die Verwerfungen rund um die Migrationspolitik in Schweden?

Eine neue Studie des Mathis Corvinus Collegium (MVV) aus Brüssel mit dem Titel „Multikulturalismus in Flammen: Schwedens böses Erwachen“ kommt zu dem Schluss, dass die Massenmigration tiefgreifende negative Auswirkungen auf die schwedische Gesellschaft hat. In der Studie heißt es, dass die Einwanderung in Schweden erhebliche Probleme in den Bereichen Kriminalität, politische Freiheit und sozialer Zusammenhalt mit sich brachte – und eine nationale Aufarbeitung der Migrationspolitik sowie eine Neuausrichtung des Multikulturalismus erforderlich seien.

Das Papier stammt dabei von Dr. Göran Adamson, einem Professor und Soziologen der London School of Economics, der mehrere Sachbücher zu diesem Thema verfasst hat und inzwischen an der Universität Europa in Berlin lehrt. Laut Adamson habe Schweden in den letzten Jahrzehnten „aufgrund der Massenmigration transformative Veränderungen“ erfahren. Einst galt das Land als „bekannt für langjährige kulturelle Homogenität und einen tief verankerten sozialen Konsens“. Migration und Multikulturalismus hätten jedoch dazu geführt, dass jener gemeinsame Nenner verloren gegangen ist.

Das Hauptargument der Studie: Der Anstieg der Kriminalität, insbesondere bei organisierten Banden und Gewaltverbrechen, hat das Vertrauen der Bevölkerung in die staatliche Sicherheitsgarantie erschüttert.

Laut dem Bericht sind ausländisch geborene Personen oder deren Nachkommen überproportional in den Statistiken zu Gewaltverbrechen vertreten, und seit 2017 ist die Zahl der tödlichen Schießereien in Schweden signifikant gestiegen. „Noch im Jahr 2003 gehörte die Rate der Schusswaffentoten pro Kopf in Schweden zu den niedrigsten in Europa, doch innerhalb von weniger als zwei Jahrzehnten, bis 2021, stieg sie zu einer der höchsten an. Im Jahr 2022 lag die Mordrate durch Schüsse in Stockholm, unserer Hauptstadt, pro Kopf etwa 30 Mal höher als die von London“, heißt es im Bericht.

Dem Bericht zufolge wurden etwa zwei Drittel der Morde, Mordversuche und Totschläge zwischen den Jahren 2013 und 2017 von Migranten oder deren Nachkommen begangen. Seit 2017 kommt es zu mehr als 300 Schießereien pro Jahr – und im Jahr 2023 gab es in Schweden neunmal so viele tödliche Schießereien wie in Finnland, Dänemark und Norwegen zusammen.

Mord, Totschlag und versuchter Totschlag nach ethnischen Teilen der schwedischen Bevölkerung.

„Im Vergleich zu in Schweden geborenen Personen mit zwei ebenfalls in Schweden geborenen Elternteilen ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausländisch geborene Personen als Tatverdächtige registriert werden, 2,5 Mal höher. Für in Schweden geborene Personen mit zwei im Ausland geborenen Elternteilen liegt die Wahrscheinlichkeit über drei Mal höher als bei jenen mit in Schweden geborenen Eltern“, so der Bericht.

Adamson beschreibt darüber hinaus, dass Einzelpersonen und Institutionen zunehmend unter Druck stehen, Migrationsfragen und kontroverse Meinungen zu vermeiden, um Minderheiten nicht zu beleidigen oder Gewalt zu provozieren. Dies gefährde die Tradition der demokratischen Offenheit des Landes.

Die Studie verweist auf die Fälle der Aktivisten Rasmus Paludan und Lars Vilks. Während Paludan durch Koranverbrennungen wiederholt für Empörung sorgte, veröffentlichte der Künstler Vilks ein Hundebild mit dem Gesicht Mohammeds in einer schwedischen Lokalzeitung. Daraufhin setzte eine Al-Qaida-Gruppe ein Kopfgeld von 100.000 Dollar auf ihn aus; sein Haus wurde in Brand gesteckt. Vilks erhielt hunderte Morddrohungen, 2015 wurde er in Dänemark angeschossen. 2021 starb er schließlich bei einem Autounfall; die Nachwirkungen seines Auftretens als Islamkritiker aber hätten die Stimmung im Land geprägt und verändert.

Der Künstler Lars Vilks erhielt Morddrohungen, nachdem er den Propheten Mohammed als Bildnis eines Hundes dargestellt hatte.

„Wenn wir dies in den größeren Kontext setzen, ergibt sich, dass die Meinungsfreiheit in unserem Land unter ständigem Druck bestimmter Migrantengruppen steht“, heißt es im Bericht. Diese Gruppen versuchten, die Meinungsfreiheit „zugunsten einer multikulturellen Toleranz abzubauen“. Diese Entwicklung führe zu Selbstzensur und erinnere „aus klassisch linker Perspektive an religiöse Unterwerfung“.

Die Migration habe zudem neue Spannungen in das schwedische politische Leben gebracht, insbesondere im Hinblick auf den Konflikt zwischen Schwedens progressiven Werten (wie die Gleichstellung der Geschlechter und den Säkularismus) und den kulturellen Normen, die einige Migrantengemeinschaften mit sich bringen. Der Bericht argumentiert, dass Schwedens Multikulturalismus-Politik unbeabsichtigt zu diesen Spaltungen beigetragen habe, indem Vielfalt auf Kosten des sozialen Zusammenhalts gefördert wurde. Eine „mutige Neuausrichtung“ des schwedischen Migrations- und Integrationsansatzes sei nötig.

Ein Plattenbau in Rosengard, einem Brennpunkt in Malmö.

Diese Probleme resultieren laut Bericht aus zwei gefährlichen politischen Trends: erstens der staatlichen Multikulturalismus-Politik, die „über die Toleranz ethnischer, kultureller oder religiöser Unterschiede hinausgeht und eine Verpflichtung zur Bewahrung und Festigung dieser Unterschiede auferlegt“. Unterschiedlichkeit und Vielfalt seien „zu eigenständigen Werten geworden“. Der zweite Trend sei die „Marginalisierung von Kritikern der Massenmigration“, wodurch eine produktive Diskussion nahezu unmöglich gemacht werde. Diese beiden Pole kollidierten zwangsläufig miteinander.

Der Bericht fordert Schweden auf, das „Scheitern des Multikulturalismus“ anzuerkennen. Jener Multikulturalismus habe nicht zur Förderung der Einheit beigetragen und müsse reformiert werden, „um Demokratie und nationale Identität zu bewahren“. Auch seien laut Adamson Law-and-Order-Reformen erforderlich, einschließlich der Bekämpfung von No-Go-Zonen und der Wiederherstellung der staatlichen Kontrolle über das gesamte Staatsgebiet.

Schwedische Polizisten sperren einen Tatort in Göteborg ab. Dort war eine Bombe detoniert.

Adamson plädiert, den Fokus auf gemeinsame Werte und die Förderung eines offenen und rationalen Diskurses zu richten. „Die schwedische Gesellschaft muss diese Herausforderungen offen diskutieren können, ohne Angst vor Marginalisierung“. Schließlich prognostiziert die Studie für Schweden „erhebliche politische Veränderungen“ in den kommenden Jahren, die notwendig seien, um das soziale Gefüge vor irreparablen Schäden zu bewahren.

Auch bei NIUS: Das Ende von Bullerbü: In Schweden herrschen Islamismus und Clankriminalität

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