
Laut dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend, knapp eine Woche vor der Bundestagswahl, kämen die Unionsparteien auf 32 Prozent der Stimmen – ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber der Vorwoche und der bislang beste Wert in diesem Jahr. Die AfD festigt ihre Position auf Platz zwei mit unveränderten 21 Prozent.
Die SPD hingegen verliert an Boden und rutscht auf 14 Prozent, womit sie mit den Grünen gleichauf liegt. Während die Linkspartei leicht auf 6 Prozent zulegt, bleibt die FDP mit 4 Prozent unverändert. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kann sich minimal auf 4,5 Prozent verbessern.
Die Ergebnisse der von Infratest dimap durchgeführten Umfrage lassen rechnerisch mehrere Koalitionsoptionen für die Union zu. Eine Mehrheit wäre sowohl mit SPD als auch mit Grünen oder AfD möglich. Letztere Option wird von der Union jedoch kategorisch ausgeschlossen. In der Kanzlerfrage erzielt CDU-Chef Friedrich Merz weiterhin die höchste Zustimmung unter den Befragten. 34 Prozent halten ihn für einen guten Kanzler – ein Anstieg um einen Prozentpunkt. Dennoch überwiegt auch bei ihm die Skepsis: 56 Prozent trauen ihm das Amt nicht zu.
Olaf Scholz (SPD) erreicht eine Zustimmung von 26 Prozent (+1), während 67 Prozent ihn für keinen guten Kanzler halten. Grünen-Politiker Robert Habeck kommt auf 25 Prozent (-1), mit 64 Prozent Ablehnung. AfD-Co-Chefin Alice Weidel erzielt 19 Prozent Zustimmung (+1), während 71 Prozent sie als ungeeignet betrachten.
Aktuell wünschen sich 35 Prozent der Wahlberechtigten eine unionsgeführte Bundesregierung – ein Rückgang um einen Prozentpunkt. Eine SPD-geführte Regierung bleibt für 17 Prozent die bevorzugte Option. Sollte die Union stärkste Kraft werden, sprechen sich 32 Prozent für eine Koalition mit der SPD aus. Eine Zusammenarbeit mit den Grünen befürworten 16 Prozent, während die Zustimmung für ein Bündnis mit der AfD auf 17 Prozent sinkt.