
Vor sechs Jahren lernte ich auf einem Kongress die Betreiberin einer Suppenküche in Anchorage, Alaska, kennen. Tagsüber stand ihr „Hope Center“ allen Obdachlosen offen; nachts verwandelte es sich in einen Schlafraum für obdachlose Frauen, da diese auf der Straße besonders gefährdet waren, Opfer von Gewalt und Übergriffen zu werden. Damals wurde das Haus gerade von „Jessie Doe“, einer Transfrau und biologischen Mann, verklagt, der beanspruchte, auch nachts dort schlafen zu dürfen, mit der Begründung, er sei schließlich eine Frau.
Die Behörden drohten, das Haus zu schließen, da die christlichen Betreiber als transphob galten. Die Betreiber argumentierten, dass die obdachlosen Frauen Angst vor dieser Person hätten, die sie eindeutig als Mann erkannten. Nahezu alle von ihnen waren bereits Opfer von Missbrauch, Vergewaltigung und sexueller Gewalt geworden – ein Schicksal, das fast alle Frauen teilen, die Schutz in Frauenhäusern suchen. Die Betreiberin erzählte, manche würden lieber draußen in der Kälte schlafen, als erneut in einem Raum mit einem Mann zu sein; und in Alaska ist es nachts empfindlich kalt.
In Frauen-Fitnessstudios können Frauen ungestört trainieren.
Das Haus wurde nun wegen „Transphobie“ verklagt, weil man sich dort für die Rechte der Frauen und gegen die Ansprüche eines Mannes stellte, der behauptete, eine Frau zu sein. Der Rechtsstreit dauerte mehrere Jahre, und das Haus stand kurz vor der Schließung. Am Ende gewann das Hope Center nach zähem Kampf.
Schon vor Jahren wurden im anglo-amerikanischen Raum exklusive Frauenräume, Frauenhäuser, Frauen-Saunen, Fitnessstudios und sogar Waxing-Studios für Frauen systematisch von Trans-Aktivisten bedrängt, bedroht und verklagt. Nun ist dieser Angriff auf Frauen dank des Selbstbestimmungsgesetzes auch in Deutschland angekommen. Während sich die Queerfront der Grünen im Bundestag in Regenbogenfarben hüllt, verlieren Frauen und Mädchen auf den Straßen durch diese Politik ihre Rechte. Danke für nichts.
Die Bundesregierung unterstützt zudem nicht die Rechte von Millionen Mädchen und Frauen, sondern finanziert mit Steuergeldern aus dem Familienministerium Kampagnen und Programme, die deutsche Frauenhäuser dazu überzeugen sollen, „intersektional“ zu denken – das heißt, jeden hereinzulassen, der nach neuer Gesetzeslage auf dem Standesamt sein Geschlecht gewechselt hat oder sich als „non-binär“ bezeichnet. Frauen, die in der Regel wegen Gewalterfahrungen durch Männer mit ihren Kindern in Frauenhäusern Schutz suchen, sollen dort nun gemeinsam mit Männern wohnen.
Das ist eine Farce. Was du nicht definieren kannst, kannst du nicht schützen. Wer nicht definieren kann, was eine Frau ist, kann eine Frau nicht schützen. Ein Frauenhaus, das statt Frauen sogenannte „TIN“-Personen schützen soll, ist kein Schutzraum mehr, sondern eine Gefahr für Frauen und ihre Kinder. Ein Staat, der mit Steuergeldern jene fördert, die biologische Weiblichkeit bekämpfen und als natürliche Kategorie auslöschen wollen, erlaubt Männern, das Frausein zu definieren, und raubt Frauen jeden Schutz. Wie kann man sich als Feministin bezeichnen, während man Weiblichkeit zum Spielball aggressiver Translobbyisten macht?
Doris Lange betreibt seit 32 Jahren ein Frauen-Fitnesstudio. 2024 wollte sich dann ein Mann dort einklagen.
Nirgendwo zeigt das Konzept der Identitätspolitik, wonach es nicht nur möglich, sondern richtig sei, Geschlecht anhand von Einbildungskraft zu definieren, hässlicher seine Fratzen als im Umgang mit Frauen und Mädchen. Dass selbst Frauen diese These vorantreiben, muss eine neue Form von Queer-Schizophrenie sein. Wenn jeder Frau sein darf, der sich so fühlt, ist Frau nirgendwo mehr sicher und muss sich an jedem Ort, in jedem Wettkampf und zu jeder Zeit mit Männern auseinandersetzen, die sich ihr unter der Behauptung aufdrängen, eine von ihnen zu sein.
Trans- und Queer-Aktivisten verdrängen entsprechend an immer mehr Orten und bei immer mehr Gelegenheiten echte Frauen und ihre Anliegen.
Die ersten Frauenfitnessstudios in Deutschland, etwa in Gießen, stehen bereits unter Beschuss. Auch hier unterstützt der Staat in Form der Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman nicht die Rechte von Millionen Frauen, sondern fordert ein Schmerzensgeld für einen einzelnen Mann, der Frau sein und sich unter Frauen mischen will.
Die „Antidiskriminierungsbeauftragte“ Ferda Ataman
Aus der einstigen Frauenbewegung, die sich für Frauen – und ausschließlich für Frauen und ihre Rechte – einsetzte, ist ein selbsternannter „intersektionaler“ Queer-Feminismus entstanden. Dieser kapert zunehmend nicht nur die hart umkämpften Budgets und Fachstellen der Frauenbewegung, sondern eliminiert Frauen und Mütter durch neue Wortschöpfungen erst aus dem Sprachgebrauch und dann aus ihren Frauendomänen und Schutzräumen. Nicht wenige Frauen bleiben fern, weil sie sich bedroht, beschimpft und hinausgedrängt fühlen von Männern, die nun behaupten, „Frau“ oder „non-binär“ zu sein – hauptsache, sie dringen in Frauenräume vor und dominieren die Frau und ihre Meinung. Nichts davon ist „feministisch“.
Der intersektionale „queere“ Feminismus hat sich damit zum größten Feind der Frau entwickelt. Begriffe wie „Queer“, „TIN“, „FLINTA“, „CIS-weiblich“, „weiblich gelesene“ oder „gebärende Person“ sollen verschleiern, dass man Frauen etwas nimmt und sie in einer diffusen Geschlechtervielfalt auflöst.
Es gibt keine klare Definition von „Queer“, doch es gibt staatliche Queer-Beauftragte. Jede abstruse sexuelle Vorliebe darf sich einreihen und eine neue Farbe auf dem Regenbogen beanspruchen. „TIN“ steht für Trans, Inter und Non-binär; „Non-binär“ wirkt wie eine erfundene Wunschvorstellung. Andere queerbewegte Feministinnen prägen den Sammelbegriff „FLINTA“ (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nicht-binäre, Trans und Agender Personen), obwohl es unmöglich ist, Frauenrechte zu verteidigen, wenn man die Rechte von Männern in Frauenkleidung einbezieht.
„You cannot protect what you cannot define.“ Was du nicht definieren kannst, kannst du nicht schützen – dieser Satz stammt von Reem Alsalem, der UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, aus ihrem aktuellen Gewaltbericht. Sie habe sich niemals vorstellen können, dass ihr UN-Mandat es erfordere, einen Bericht zu verfassen, in dem sie betonen muss, dass die Begriffe „Frauen“ und „Mädchen“ sich auf biologische und rechtliche Kategorien beziehen und dass ihr weibliches Geschlecht für die Definition sowie das Verständnis von Diskriminierung und Gewalt zentral ist. Die Folgen dieser Missachtung der materiellen Realität des Geschlechts seien verheerend, so Alsalem, die die Ampelregierung vor dem Selbstbestimmungsgesetz gewarnt hatte.
„Frauen und frauenspezifische Sprache sowie ihre Bedürfnisse aufgrund ihres Geschlechts auszulöschen, ist nicht nur falsch, sondern auch erniedrigend, rückschrittlich und stellt eine der schlimmsten Formen von Gewalt dar, die Frauen und Mädchen erleben können“, betonte sie.
Die Gewalt gegen jede Frau, die für eine objektive, biologische Definition von Weiblichkeit eintritt, ist täglich im Netz und im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sichtbar. Es sind nicht nur Figuren wie Jan Böhmermann, die im ZDF ungestraft solche Frauen als „Scheißhaufen“ bezeichnen und dafür Fernsehpreise erhalten.
Der Begriff „TERF“ (Trans-Exclusive-Radical-Feminist) hat sich international als Stigmatisierung durchgesetzt, um Frauen zu diskreditieren, die auf ihrer biologischen Weiblichkeit bestehen. Offene Gewaltphantasien von Trans-Aktivisten sind keine Ausnahme; folgende Zitate stammen von Schildern auf CSD-Paraden: „Willst du mit mir TERFs verprügeln gehen?“, „TERFs sind Abfall“, „TERFs sind Schweine“, „TERFs sind absolut widerwärtige Drecksfotzen“, „TERFs can suck my huge trans cock“, „Tötet TERFs“, „TERFs erschießen“, „TERFs kriegen aufs Maul“, „Ist die Scheiße aus TERFs prügeln eigentlich schon hinreichend erforscht?“
Zuletzt äußerte die mit Steuergeldern finanzierte Transaktivistin und „Gewaltschutz-Referentin“ Tuuli Reiss vom Bundesverband Trans (BVT*) auf „Bluesky“ Mordphantasien an reichen Menschen, die sie als „ethisch vertretbar“ und „geboten“ bezeichnete. Folter sei nicht nötig, aber „vollkommen in Ordnung“. An anderer Stelle phantasierte sie davon, ihren Vater zu „hatefucken“ (aus Hass zu vergewaltigen), und nannte Polizisten „Mörderclowns“.
Der Verband wird seit fünf Jahren mit 2,4 Millionen Euro aus dem Bundesfamilienministerium gefördert, in diesem Jahr kamen fast 500.000 Euro hinzu. Solche aggressiven und gewalttätigen Trans-Aktivisten tauchen weltweit auf und stehen wiederholt wegen Übergriffen und sexueller Belästigungen vor Gericht, etwa in Frauenwaschräumen.
Auf „Bluesky“ wird über die Tötung von reichen Menschen sinniert.
Die normalsten Gedanken
In Deutschland kommen gerade staatliche „Aktionstage“ gegen Hass und Hetze im Netz in Mode. Die Polizei praktiziert auf politische Anweisung eine zweifelhafte Abschreckungsjustiz gegen vermeintlich „rechte“ Regierungskritiker. Es bleibt spannend, wann die erste Razzia bei Transverbänden und Aktivisten erfolgt, die im Netz Gewaltphantasien gegen Frauen ausleben, die an einer biologischen Geschlechterrealität festhalten und als „transphobe TERFs“ beschimpft werden. Es ist eine Farce, dass es staatlich finanzierte Meldestellen gegen „Queerfeindlichkeit“ und „Transphobie“ gibt, aber keine Instanz, die den Hass von Transaktivistinnen dokumentiert.
Wenn die CDU noch bei Verstand ist, stoppt sie wenigstens die Finanzierung solcher Organisationen, die sie als Erbe einer regenbogenbesessenen Ampelregierung im Familienministerium vorfindet.
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