
Die NDR-Moderatorin Anja Reschke macht in ihrer Sendung „Reschke Fernsehen“ am Donnerstagabend die Familienpolitik der AfD lächerlich. Statt mehr Kinder brauche es mehr Migration, lautete ihr Credo. „Wussten Sie, dass es in Deutschland eine Partei gibt, die so richtig sexbesessen ist?“, fragte Reschke zu Beginn der Sendung und legt damit das Niveau für den Verlauf der weiteren Sendung fest. Anschließend wird ein Zusammenschnitt aus AfD-Reden eingespielt, in dem Wörter wie „Masturbationsräume“, „Vagina“ oder „Penis“ fallen.
Begleitet wird die Moderatorin von einer Sprechpuppe, die behauptet, dass man im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht mehr alles sagen dürfe. „Die AfD wird von den Systemmedien nur diskriminiert und ausgegrenzt“, lautet einer der Sätze der Puppe, die als Stichwortgeber und Antithese auftreten soll. „Die AfD ist auch für Sex und Erotik – jedenfalls, wenn am Ende eine deutsche Familie dabei herauskommt“, so Reschke.
Sie unterstellt der AfD damit eine rassistische Familienpolitik, weil die AfD ihren Fokus darauf legt, dass Deutsche mehr Kinder bekommen. Dass zu wenig Kinder geboren werden, leugnet auch die NDR-Moderatorin nicht. Ihre Lösung: „Um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, braucht Deutschland mehr Frauen auf dem Arbeitsmarkt und Migration“. Es wird darauf verwiesen, dass die Arbeitsagentur von 400.000 Migranten pro Jahr ausgeht, die der Wirtschaft angeblich einwandern müssten.
„Allein durch mehr Geburten wird sich der akute Fachkräftemangel nämlich nicht beheben lassen. So viele deutsche Fachkräfte können Frauen gar nicht rauspressen“, sagt die Moderatorin. Andererseits verweist Reschke darauf, dass seit Einführung der Babypille in den 1960er-Jahren die Geburtenrate kontinuierlich zwischen 1,3 und 1,5 Kindern liegt.
Es wird ein Video des AfD-Politikers Maximilian Krah eingespielt, der Familien als „Mama, Papa, Kind-Familie“ bezeichnet. Daraufhin sagt die Handpuppe: „Ach, das waren noch Zeiten.“ Daraufhin Reschke: „Meinst du die Zeiten, als Vergewaltigung in der Ehe noch legal war, Frauen nicht arbeiten durften ohne die Zustimmung ihres Ehemannes, als an die gleichgeschlechtlichen Ehen noch gar nicht zu denken war?“
Hier wird mit einer üblen Unterstellung gearbeitet: Wer sich für die klassische Familie einsetzt, dem wird unterstellt, die Entrechtung von Frauen gutzuheißen. Dabei bleibt es nicht. Es wird auch eine Parallele zur Familienpolitik der DDR und des Nationalsozialismus gezogen. Die AfD will Familien mit einem Kredit von bis zu 10.000 Euro unterstützen, wenn sie ein erstes Kind bekommen.
Wenn drei Kinder geboren werden, muss dieser Kredit nicht zurückgezahlt werden. Kredite für Familien gab es auch in der DDR und während des Nationalsozialismus. Um ihren Punkt zu unterstreichen, wird ein Ausschnitt eines Videos eingeblendet, in dem Frauen das Mutterkreuz verliehen bekommen. Reschke hält sich ein Mutterkreuz vor ihre Bluse und kommentiert: „Ich finde, das steht mir nicht“. Ob es sich bei dem Mutterkreuz um ein Original oder um eine Replik handelt, ist unbekannt.
„Genug von den alten Nazis, zurück zu den neuen Nazis“, sagt sie. Dann referiert sie darüber, dass AfD-Politiker die Familienpolitik des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán gut finden. Insgesamt fällt die Sendung durch Klamauk und gelegentliche vulgäre Witze auf. Sprachliche Feinheiten in der Komik oder inhaltlich kluge Gedanken gibt es nicht. Was an Kritik an der Familienpolitik der AfD vorgetragen wird, ist längst bekannt. Statt sinnvoller Vorschläge für eine gelingende Familienpolitik wird seitens des öffentlich-rechtlichen Rundfunks lediglich auf Migration gesetzt.