Studie: Mehr als 50 Prozent sehen Demokratie „in erheblichem Maße gefährdet“.

vor 7 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Eine Studie der Konfliktakademie ConflictA der Universität Bielefeld kommt zu dem Schluss, dass 30 Prozent der Aussage zustimmen, dass die Demokratie „am Ende“ sei, wie es in einer Pressemitteilung vom Freitag heißt. Weitere 51 Prozent meinen: „Die Demokratie in Deutschland ist in erheblichem Maße gefährdet.“ Als wichtigste Konfliktthemen gelten innere Sicherheit, Migration und Meinungsfreiheit.

Neben der Pressemitteilung wurde am Freitag ein elfseitiger Vorabbericht zum ersten Konfliktmonitor von ConflictA veröffentlicht. Für die Studie wurden 2.900 Personen in einer Online-Befragung nach ihrer Meinung zu verschiedenen Themen befragt. Die wichtigsten Konfliktthemen sind laut der Studie innere Sicherheit, die 78 Prozent als wichtig ansehen, und Migration, die 77 Prozent als wichtig ansehen. Auf Platz 3 kommt das Thema Meinungsfreiheit mit 76 Prozent.

Die Befragten konnten angeben, ob sie ein Konfliktthema „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“ finden, was in der Ergebnispräsentation als „wichtig“ zusammengefasst wurde. Außerdem gab es die Antwort-Option „teils-teils“. Die Antwortmöglichkeiten „eher unwichtig“ und „unwichtig“ wurden bei der Ergebnispräsentation zu „unwichtig“ zusammengefasst.

Neben Migration und Meinungsfreiheit wurden auch soziale Ungleichheit (69 Prozent Zustimmung), Klimawandel (61 Prozent Zustimmung) oder der Umgang mit Rechtsextremismus (68 Prozent Zustimmung) als wichtige Themen angesehen. Professor Dr. Andreas Zick, einer der Autoren der Studie, sagt: „Die Stärkung der Demokratie und ihrer Institutionen sollte verbunden sein mit einer Stärkung der Kompetenz, Konflikte jenseits aller Differenzen konstruktiv zu lösen.“

Denn 82 Prozent haben das Gefühl, dass gesellschaftliche Konflikte zunehmen. 70 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass eine mangelnde Kooperation innerhalb der Bundesregierung zu den Konflikten beiträgt. 68 Prozent machen fehlende Kompetenz der Parteien für aktuelle Konflikte verantwortlich. Wähler der Grünen sehen das Thema Klimawandel als wichtig an. Für SPD-Wähler ist das Thema Rechtsextremismus von Bedeutung und für Wähler der CDU, AfD und FDP sind die Themen innere Sicherheit und Migration besonders wichtig.

Zick erklärt zu den Studienergebnissen: „Die Ergebnisse zeigen uns vielfach, dass die Befragten nach konstruktiven Debatten suchen.“ Die Parteien müssten die Bandbreite der Themen, die Bürgern wichtig sind, ernst nehmen, anstatt „einseitige oder polarisierende Schwerpunktsetzungen vorzunehmen“. Weiter sagt er: „Wir müssen lernen, unterschiedliche Meinungen auszuhalten und dabei die demokratischen Grundwerte zu bewahren.“

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