Trotz Correctiv-Kampagne – Düsseldorfer Forum macht weiter

vor 28 Tagen

Blog Image
Bildquelle: Tichys Einblick

Am 10. Januar 2024 „erschütterte“, wie es seither oft heißt, ein Text der Plattform Correctiv ganz Deutschland. „Geheimplan gegen Deutschland“ war der Titel, und im Vorspann ist einfach alles gesagt, weil alles falsch. „Hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer kamen im November auf Einladung des „Düsseldorfer Forums“ in einem Hotel bei Potsdam zusammen. Sie planten nichts Geringeres als „die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland,“ hieß es in dem reißerisch aufgemachten Stück Erfindung. Deportiert werden sollten Migranten auch mit deutschem Pass. Raffiniert stellte Correctiv eine historische Parallele her, indem sie erwähnten, dass das Treffen in der Nähe des Hauses der Wannseekonferenz stattfand, wo 1942 die systematische Vernichtung der Juden koordiniert wurde. Tatsächlich war dies der Beginn einer wüsten Kampagne.

Nur vier Tage später fand in Potsdam eine Großkundgebung mit Bundeskanzler Scholz, eben diesem, Außenministerin Annalena Baerbock und anderen Spitzenrepräsentanten von Staat, Kirche und der berühmten Zivilgesellschaft statt. Millionen von Demonstranten gingen in den folgenden Wochen gegen den „Deportationsgipfel“ – so der früher gut informierte Spiegel – auf die Straße.

Es war für jeden, der lesen kann und sehen will, eine an den Haaren herbeigezogene Kampagne. An der Wannseekonferenz waren die Spitzen des NS-Staates beteiligt, Partei, Wehrmacht, SS, Gestapo. Am Liegnitzsee, an dem das kritisierte Treffen stattfand, waren es ein Bundestags- und ein Landtagsabgeordneter der AfD, einer Partei ohne jeglicher Exekutivfunktion, wenn man von einem Landrat und zwei Dorfbürgermeistern absieht. Auch die anderen Teilnehmer wie der Verfassungsrechtler Ulrich Vosgerau, die Kölner Verwaltungsangestellte Simone Baum oder die Unternehmerin Silke Schröder verfügen über keinerlei staatliche Machtmittel, keine militärischen Verbindungen, keine Gestapo und keine Polizeiarmee. Die „finanzstarken Unternehmer“ sind ein Zahnarzt sowie der Teilhaber an einer Hamburger-Kette. Allesamt keine „Mächtigen“, die Deutschland und Millionen seiner Einwohner bewegen können. Es war aufgebauschter Humbug, wohl um von den zeitgleich ablaufenden Bauerndemonstrationen gegen die Ampel und dem wachsenden Unmut über Energiewende, wirtschaftlichem Niedergang und ungebremster Masseneinwanderung abzulenken.

Kurzfristig schien die Inszenierung ein Erfolg zu sein, und für die Betroffenen drohte die Welt einzustürzen. Existenzen drohten vernichtet zu werden, Familienangehörige erhielten Morddrohungen, Jobs wurden gekündigt wie der von Simone Baum in der Kölner Stadtverwaltung. Eine medial-politische Hetzjagd auf die bekannt gewordenen Teilnehmen begann.

Doch längst ist die Correctiv-Kampagne an zahlreichen Gerichtsurteilen als gegenstandslos, als „dreckige Lüge“, als haltlose Inszenierung erkannt und dass sie mit dem Segen von Bundeskanzler und Bundesamt für Verfassungsschutz als faktenfreie Erfindung inszeniert wurde.

Allerdings: die Betroffenen machen weiter. Mit alten und neuen, durchaus prominenten Mitgliedern traf sich erstmal das Düsseldorfer Forum wieder am Wochenende in Nordrhein-Westfalen – unter Beobachtung. „Wir lassen uns nicht einschüchtern“, sagte ein Teilnehmer zu TE, „das ist unsere Botschaft“.

Man wolle sich erneut freundschaftlich treffen, über innenpolitische Themen diskutieren und vor allem jüngere Influencer auch materiell fördern. Entsprechende Beschlüsse seien gefasst worden. Auch der Name „Düsseldorfer Forum“ wurde beibehalten.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Tichys Einblick

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Tichys Einblick zu lesen.

Weitere Artikel