
Die Mehrheit des schwarz-grünen Kabinetts in Nordrhein-Westfalen nutzt Hybrid- oder Elektrowagen als Dienstfahrzeuge. Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul müssen jedoch beide Verbrenner nutzen. Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen, die bei Wüst und Reul ergriffen werden, scheiden bei beiden Elektro- oder Hybridwagen aus.
Doch auch zwei weitere Minister stiegen kürzlich wieder auf Verbrennerwagen um. Heimatministerin Ina Scharrenbach, die von Mai 2023 bis Oktober 2024 einen Audi A8 L TFSI 60 e quattro (Hybridmodell) fuhr, nutzt nun einen Audi A8 mit Dieselmotor. Europaminister Nathanael Liminski, der zuvor in einem BMW 750 e xDrive Hybrid unterwegs war, ist auf das gleiche Audi-Modell umgestiegen.
Ein Sprecher von Ministerin Scharrenbach begründete den Wechsel zum Dieselfahrzeug gegenüber dem WDR mit der jährlichen Fahrleistung von 90.000 Kilometern. Das Hybridfahrzeug könne nur auf wenigen Kurzstrecken elektrisch betrieben werden und verbrauche aufgrund des höheren Gewichts mehr Kraftstoff. Der neue Verbrenner-Dienstwagen biete eine größere Reichweite, sei sparsamer im Verbrauch und dadurch umweltfreundlicher. Das Ministerium von Nathanael Liminski führte ähnliche Gründe für den Fahrzeugwechsel an.
Die Staatskanzlei teilte dem WDR mit, dass die jährlichen Fahrleistungen der Regierungsmitglieder stark variieren und zwischen 50.000 und 130.000 Kilometern liegen. Bei der Auswahl neuer Dienstfahrzeuge würden die spezifischen Mobilitätsanforderungen der Ministerien berücksichtigt werden. „Um insbesondere eine termingerechte Aufgabenerfüllung“ zu sichern, müsste das „Tank- und Lademanagement“ den individuellen Bedürfnissen der Minister angepasst werden, so die Staatskanzlei weiter.