Umfrage: Mehrheit lehnt AfD-Verbot ab – Ein Drittel kann sich vorstellen, die Partei zu wählen

vor etwa 6 Stunden

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Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt, dass eine Mehrheit der Deutschen ein Verbot der AfD ablehnt. 52 Prozent sprechen sich dagegen aus, während 27 Prozent ein solches Verbot befürworten und 21 Prozent unentschieden sind. Besonders in Ostdeutschland ist die Ablehnung hoch. Hier lehnen 65 Prozent ein AfD-Verbot ab, im Westen sind es immerhin 49 Prozent.

Die Umfrage zeigt außerdem, dass die AfD zunehmend aufgrund ihrer politischen Inhalte gewählt wird und nicht mehr ausschließlich als Ausdruck des Protests. Zwar geben nach wie vor 80 Prozent der potenziellen AfD-Wähler an, mit ihrer Stimme ein Signal gegen die aktuelle Politik setzen zu wollen, doch 70 Prozent sind zudem überzeugt, das Land entwickle sich unter der Führung der etablierten Parteien in die falsche Richtung. Ebenfalls 70 Prozent sehen in der Zuwanderungspolitik der AfD einen wichtigen Grund für ihre Wahlentscheidung.

Persönliche Präferenzen für einzelne AfD-Politiker spielen dagegen eine geringere Rolle: Lediglich 24 Prozent äußern Sympathie für führende Köpfe der Partei. Nur 13 Prozent nennen das Engagement der AfD auf kommunaler Ebene als ausschlaggebend. Ein Wechsel von der Union ist ebenfalls nur für eine Minderheit relevant: 35 Prozent der Befragten waren einst CDU- oder CSU-Wähler, meinen aber, diese Parteien hätten sich zu weit nach links bewegt.

Nach Einschätzung von Allensbach-Chefin Renate Köcher hebt sich die Gruppe der AfD-Wähler besonders im Hinblick auf ihr fehlendes Vertrauen in das demokratische System deutlich von der übrigen Bevölkerung ab. Viele Anhänger der Partei glauben nicht mehr, dass die etablierten Parteien die aktuellen Herausforderungen lösen können. Ihre Unterstützung für die AfD wurzelt vor allem in Sorgen um innere Sicherheit, Migration und die Bewahrung kultureller Identität. Für die Allensbach-Umfrage wurden zwischen dem 4. und 16. Juli insgesamt 1.054 Menschen befragt. Rund ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, künftig die AfD zu wählen.

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