Umsiedlungsprogramm der Bundesregierung fliegt 13.000 Libyer, Kenianer und Pakistanis nach Deutschland ein

vor etwa 2 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Am Donnerstag brachte die Bundesregierung 220 Flüchtlinge per Flugzeug nach Deutschland, die zuvor in kenianischen Flüchtlingslagern gelebt haben.

Gegenüber NIUS teilt das Bundesamt für Flüchtlinge und Migration (BAMF) mit, „dass es sich nicht um Menschen mit kenianischer Staatsangehörigkeit handelt, sondern um Menschen, die aus anderen Staaten (zumeist Südsudan oder Somalia) geflüchtet waren und bislang in Flüchtlingslagern im Staat Kenia gelebt haben, in den allermeisten Fällen handelt es sich hier um Familien, oftmals auch alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern.“ Später präzisierte ein Pressesprecher: „Bei den Personen handelt es sich um besonders schutzbedürftige Personen aus dem Südsudan, Burundi, Somalia, Demokratische Republik Kongo und Äthiopien, die Deutschland im Rahmen eines EU-Resettlement-Programms aus Kenia aufgenommen hat.“

Im folgenden Video sieht man, wie die Flüchtlinge landen und aus dem Flugzeug steigen:

Laut Bundesprogramm für Migration und Flüchtlinge (BAMF) haben die Flüchtlinge in ihren Heimatländern „kaum Überlebenschancen“ und wurden nach Bedürftigkeit ausgewählt. Vor ihrer Einreise nach Deutschland seien alle Passagiere einer Sicherheitsprüfung unterzogen worden. In den Lagern, insbesondere in Dadaab mit über 330.000 Bewohnern, sollen die Menschen unter „katastrophalen Umständen“ gelebt haben, berichtet die Hannoversche Allgemeine. Und weiter: „Bürgerkriege, Dürren, Hungersnöte und ethnische Konflikte treiben seit Jahren unzählige Flüchtlinge in den Norden Kenias.“

Nach der Ankunft in Hannover wurden sie mit Bussen zur Erstaufnahmeeinrichtung in Friedland südlich von Göttingen gebracht. Einige Wochen danach werden sie dann auf verschiedene Bundesländer verteilt.

Solche Umsiedlungen sind keine Seltenheit. Sie sind Teil eines Resettlement-Programms, das zwischen UNHCR und der Bundesregierung vereinbart wurde. Für die Jahre 2024 und 2025 ist ein Kontingent von 13.100 umgesiedelten Flüchtlingen beschlossen, davon 6.540 für 2024 und 6.560 für 2025, wie aus das BAMF mitteilt.

Das Flugzeug landete am Airport Hannover/Langenhagen um 10:30 Uhr.

Die Reisenden verlassen die Boeing 787 und steigen in mehrere Busse ein.

Laut Bamf-Sprecher Hövekenmeier gelinge den Flüchtlingen die Integration meist zügig und problemlos.

Über das Resettlement-Programm teilte das BAMF bereits im Jahr 2018 mit:

„Deutschland gehört seit 2012 pilotweise und seit 2014 dauerhaft zur internationalen Gemeinschaft der Resettlement-Staaten, der weltweit mehr als 30 Länder angehören. Resettlement ist ein humanitäres Aufnahmeprogramm für Personen, die über die Grenzen ihrer Herkunftsländer hinweg geflohen sind und sich in sogenannten Erstzufluchtsstaaten aufhalten. Im Rahmen des Programms werden solche Flüchtlinge aufgenommen, die unter den aktuellen Aufenthaltsbedingungen nachweislich keinen ausreichenden Schutz erhalten.“

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