USA nur noch „formale Demokratie“: Pro Asyl warnt vor Flüchtlingen aus Amerika

vor 27 Tagen

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Karl Kopp, der Geschäftsführer der Flüchtlingsorganisation „Pro Asyl“, erklärt, dass er aufgrund der Trump-Administration in den Vereinigten Staaten mit „einem potenziellen Anstieg von Asylgesuchen durch US-amerikanische Staatsbürger in Deutschland“ rechne. Kopp zufolge seien die USA nur noch eine „formale Demokratie“.

Die Entwicklungen unter der Regierung von Donald Trump hätten, so seine Einschätzung, ein gesellschaftliches Klima geschaffen, das zunehmend von Furcht und Unsicherheit geprägt sei. Dies lasse sich nicht länger als rein innerstaatliches Phänomen betrachten, sondern als Ausdruck eines globalen Trends, so Kopp.

„Wenn selbst in den USA Demokratie und Freiheit nicht mehr garantiert sind, wird klar: Der autoritäre Backlash hat die westliche Welt erreicht“, so Kopp gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Zudem müsse „jedes Schutzgesuch“, egal von wem, „vorurteilsfrei im Einzelfall geprüft werden, auch wenn jemand aus einer formalen Demokratie flieht“, sagte er dem RND.

Tatsächlich bleibt die Zahl der Asylgesuche aus den USA in Deutschland bislang gering. Eine Sprecherin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erklärte gegenüber dem RND, dass im gesamten Vorjahr lediglich 30 Anträge von US-Amerikanern eingegangen seien. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres seien es drei gewesen. Dennoch werde jeder Antrag individuell geprüft.

Kopp selbst engagiert sich seit 1992 bei der Flüchtlingsorganisation Pro Asyl. Als Leiter der Europaabteilung vertritt er diese im Europäischen Flüchtlingsrat (ECRE). Zudem ist Kopp Mitbegründer und Vorstandsmitglied der griechischen Organisation Refugee Support Aegean.

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