Wegen Sondervermögen: Immer mehr CDU-Mitglieder treten aus der Partei aus

vor etwa 1 Monat

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Bildquelle: Apollo News

Nachdem am Dienstag das Sondervermögen im Bundestag beschlossen wurde, macht sich insbesondere in der CDU zunehmend Unmut über den Schritt breit. Nun wirkt sich das sogar auf die Mitgliederzahlen der Partei aus. Wie die Bild berichtet, bemängelte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann in einer Sitzung des CDU-Vorstands „höhere Austrittszahlen als üblich“ und verband das mit dem Beschluss des Schuldenpakets von Schwarz-Rot-Grün.

Die Bild zitiert außerdem einen CDU-Kreisvorsitzenden aus Sachsen-Anhalt, der die erhöhte Anzahl der Parteiaustritte bestätigte. Bereits vor dem Beschluss des Sondervermögens wurde von ranghohen CDU-Politikern eine Austrittswelle befürchtet. So sprach der CDU-Abgeordnete Philipp Amthor zwar vor der Entscheidung im Bundestag in einem Interview mit dem Fernsehsender von Welt davon, dass die CDU „so viele Eintritte in den letzten Monaten, wie seit 20 Jahren nicht mehr“ habe, dennoch gab er zu bedenken: „Wir werden uns die Parteiaustritte genauer angucken.“

Die Bild berichtet zudem von Austritten in Hamburg, Hessen und Thüringen. Immerhin einen prominenten Parteiaustritt wurde bereits vermeldet. Der ehemalige Vorsitzende des Wirtschaftsflügels der CDU in Baden-Württemberg, Daniel Hackejos, trat aus der Partei wegen des Sondervermögens aus.

Nach Jahren, in denen die Union mit der Schuldenbremse Wahlkampf gemacht hat, gab CDU-Chef Friedrich Merz die Position innerhalb von wenigen Tagen auf. Um seine Kanzlerschaft zu sichern, machte er der SPD und den Grünen mithilfe von Schulden in Höhe von bis zu 1,5 Billionen Euro ein enormes Eingeständnis.

Bereits im Vorfeld der Abstimmung hatte es in der Union rumort. Der ehemalige CDU-Generalsekretär Mario Czaja stimmte im Bundestag gegen das Schuldenpaket. Der Abgeordnete Klaus-Peter Willsch stimmte für die Grundgesetzänderung, entschuldigte sich jedoch nach wenigen Stunden in einem offenen Brief für sein Abstimmungsverhalten. Dennoch: die überwältigende Mehrheit der CDU-Abgeordneten hat für das Vorhaben von Merz gestimmt.

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