Wegen zu hoher Kosten: RBB streicht Kantinenversorgung für Mitarbeiter

vor etwa 1 Monat

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Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) plant, die Kantinen für seine Mitarbeiter an den Standorten in Berlin und Potsdam bis Ende 2026 zu schließen. Wie der öffentlich-rechtliche Sender gegenüber DWDL bestätigt, kann man sich das Kantinenessen aufgrund der finanziellen Lage nicht mehr leisten.

Konkret gab ein Sprecher gegenüber DWDL an, dass der RBB das Kantinenessen „nicht mehr bezuschussen“ kann – „wir klären derzeit, welche Möglichkeiten einer Mitarbeitendenversorgung es auf dieser Grundlage gibt“. Die Prüfung sei noch nicht abgeschlossen, nach aktuellem Stand sei eine Schließung der Kantinen aber zum 1. Juni vorgesehen.

Nicht zuletzt wurde erst Ende Januar die finanzielle Krise des RBB deutlich. „Der RBB ist blank“, verkündete Intendantin Ulrike Demmer damals in einer Sondersitzung und gab zu, dass der Sender jahrelang unwirtschaftlich geführt wurde und keine effiziente Kostenstruktur hat. Demmer erklärte, im Jahr 2025 insgesamt 22 Millionen Euro einsparen zu wollen.

„Wenn wir nichts tun, laufen wir im Januar 2026 in ein Defizit von neun Millionen Euro“, warnte die neue RBB-Intendantin. Deshalb sollen die Hauptabteilungen beim RBB Einsparungen von zehn Prozent hinnehmen müssen. Außerdem sollen bis Ende des Jahres 250 Vollzeitstellen gestrichen werden (Apollo News berichtete).

Der RBB geriet zuletzt in Verruf, nachdem der Rundfunk am 31. Dezember 2024 einen Bericht über Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den Grünen-Abgeordneten Gelbhaar veröffentlicht hatte. Diese erwiesen sich nachweislich als falsch (mehr dazu hier). In den vergangenen Jahren machte der RBB zudem wegen seiner ehemaligen Intendantin Patricia Schlesinger Schlagzeilen – sie soll sich unter anderem unrechtmäßig Gehaltserhöhungen und Bonuszahlungen genehmigt haben (Apollo News berichtete).

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