
Geht’s jetzt den Feiertagen an den Kragen? Wenn es nach Bayerns Wirtschaftsbossen geht, sollen gleich mehrere gesetzliche Feiertage gestrichen werden. Allen voran der Pfingstmontag, aber auch Ostermontag und der zweite Weihnachtsfeiertag stehen zur Disposition.
Der Grund: Die deutsche Wirtschaft stürzt ab – und auch in Bayern ist man alarmiert. Von Januar bis April verloren allein dort 11.000 Menschen ihre Arbeit.
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„Wir haben zu viele freie Tage und arbeiten im internationalen Vergleich zu wenig“, sagt Bertram Brossardt, Geschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Laut OECD-Zahlen aus 2023 haben Arbeitnehmer in Deutschland im Schnitt 1343 Stunden im Jahr gearbeitet – das sind fast 400 Stunden weniger als in Italien.
vbw-Präsident Wolfram Hatz malt das Bild vom halbvollen Weißbierglas: „Es geht nicht voran – unser Glas ist zu wenig gefüllt.“ Für ihn ist klar: Weniger Feiertage, mehr Arbeit – nur so kann die Wirtschaft wieder an Fahrt aufnehmen. Konkret nennt er in Bild Pfingstmontag, Ostermontag und 2. Weihnachtsfeiertag als Kandidaten, die seiner Meinung nach wegfallen könnten.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich bereits klar gegen eine Kürzung ausgesprochen. Doch Brossardt winkt ab: „Unsere Nachbarn wundern sich regelmäßig, dass bei uns an so vielen Tagen alles stillsteht.“