Neues US-Gesetz geplant: Solar-Betreiber sollen auch nachts Strom garantieren müssen

vor etwa 1 Monat

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Der Senat des US-Bundesstaates Texas hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, das Betreiber von Windkraft- oder Solar-Anlagen dazu verpflichten soll, die Leistung ihrer Anlagen Tag und Nacht zu garantieren, indem sie Reservekapazität aufbauen oder einkaufen. Ziel ist es, die extremen Schwankungen bei Wind und Sonne auszugleichen und so den Strompreis zu senken.

Heißt in der Umsetzung: Beitreiber und Besitzer von Windmühlen und Solar-Anlagen (auch bereits bestehender) müssen entweder große Akku- und Speicheranlagen anschaffen, die überschüssigen Strom für windarme Stunden oder die Nacht speichern, oder die entsprechende Leistung von Kohle- und Gaskraftwerken zukaufen.

Durch diesen „Leistungszwang“ sollen auch Wind und Sonne zu planbaren und dauerhaft zur Verfügung stehenden Strom-Lieferanten werden. Ein Problem, das wegen des massiven Ausbaus von Wind und Sonne auch in Deutschland besteht und durch häufige Eingriffe der Netzbetreiber Milliarden-Kosten auslöst.

Dieses riesige Solarkraftwerk Pflugerville, Texas, müsste massig Reservekapazitäten zukaufen.

Das Gesetz, das zunächst noch im Repräsentantenhaus verabschiedet werden muss, würde insbesondere Solar-Anlagen dazu zwingen, Reserveenergie zu kaufen, um „ihre Leistung in der Nacht auszugleichen – also zu einer Zeit, in der niemand erwartet, dass sie Strom erzeugen, und in der die Nachfrage ohnehin typischerweise am niedrigsten ist“, schrieb der Berater und Energieexperte Doug Lewin in einer Analyse im April.

Die „Texas Public Policy Foundation“, ein konservativer Thinktank und einer der prominentesten Befürworter des Gesetzes, argumentiert, dass diese Maßnahme notwendig sei, um die „Volatilität“ von Wind- und Solarenergie auszugleichen.

In der Wirtschaftslobby des US-Bundesstaates gibt es Kritik: Eine Studie der „Texas Association of Business“ (TAB) ergab, dass die Gesetzgebung den Staat jährlich 5,2 Milliarden US-Dollar mehr kosten würde – und den einzelnen Verbrauchern 225 US-Dollar zusätzlich. Außerdem erwarten Kritiker ein höheres Risiko für Stromausfälle.

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